Formel 1 streitet mit Teamvereinigung ums Geld

SID
Hat momentan wenig zu lachen: Bernie Ecclestone
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Mit Blick auf ein neues Concorde Agreement in der Formel 1 gibt es zwischen der Teamvereinigung FOTA und der FOA Differenzen wegen Zahlungen und Formulierungen.

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Auf dem Weg zu einem neuen Concorde Agreement für die Formel 1 rangeln die Teamvereinigung FOTA und die Formula One Association (FOA) von Bernie Ecclestone noch um Zahlungen und Formulierungen.

Nachdem die FOTA am Donnerstag in einer Pressemitteilung veröffentlicht hatte, man habe am 18. März in London mit Ecclestone über noch ausstehende Zahlungen für 2006, 2007 und 2008 gesprochen, stellte die FOA als ausführendes Organ der Rechteinhaber CVC am Freitag in einer eigenen Erklärung klar: "Weder CVC noch FOA schulden irgendeinem Team Geld."

Die FOA führte weiter aus, dass man nach Ablauf des bisherigen Concorde Agreements, das als "Verfassung" der Königsklasse alle kommerziellen Fragen regelte, Ende 2007 alle daraus entstandenen Zahlungen an die Teams geleistet habe. Danach habe man neue Verträge mit verschiedenen Teams abgeschlossen, die bis heute alle ihre Preisgelder erhalten hätten.

FOA wirft FOTA "irreführende Aussagen" vor

Einige andere Teams müssten erst noch in ein Vertragsverhältnis eintreten, führte die FOA aus: "Ungeachtet dessen haben wir jedem dieser Teams Zahlungen aus zukünftigen Preisgeldern und sonstigen Einnahmen überwiesen, die ihnen erst zustehen würden, wenn sie einen Vertrag unterschrieben haben. Wir wollen aber unseren guten Willen demonstrieren und die Absicht, eine neue Vereinbarung einzugehen."

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Zudem habe die FOA keine Verbindung mit der FOTA, der man "unrichtige und irreführende" Aussagen vorwarf. Man habe immer nur direkte Beziehungen mit Teams gehabt und werde das auch so fortführen.

Einige Teams unzufrieden mit Zahlungen

Einige Teams sind aber anscheinend mit den bisher geleisteten Zahlungen nicht zufrieden. Deshalb soll es bei dem besagten Treffen in London zwischen Ecclestone auf der einen sowie Renault-Teamchef Flavio Briatore und McLaren-Chef Ron Dennis auf FOTA-Seite Streit und angeblich sogar eine Boykottdrohung gegeben haben.

In der FOTA-Erklärung vom Donnerstag war dann auch von geschuldetem Geld die Rede, allerdings auch davon, dass man den Abschluss eines neuen Concorde Agreements beschleunigen wolle.

"Positive Entwicklung"

Ungeachtet des öffentlichen Schriftverkehrs sprach Toyota-Teamdirektor John Howett als Vize-Präsident der FOTA in Melbourne von "positiven Entwicklungen" in den letzten Tagen. "Es sollte keine militanten Schritte geben.Aber am Ende sind wir Darsteller und sollten für unsere Darbietungen bezahlt werden", meinte Howett.

"Wir machen konstruktive und positive Fortschritte. Hoffentlich wird in den nächsten drei bis vier Wochen alles komplett geklärt sein." Allerdings müsse man auch am Wochenende in Melbourne noch für beide Seiten zufriedenstellende Schritte machen, um einen Konflikt zu vermeiden.

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