Alonso tritt mit Paukenschlag ab

Von SPOX
Fernando Alonso wird beim ersten Training in Melbourne zum nächsten Mal im Renault sitzen
© Getty

Fernando Alonso wollte es an seinem letzten Testtag vor dem Saisonstart in Jerez noch einmal wissen. Kurz vor Schluss drehte der Spanier in seinem Renault eine bärenstarke Runde, mit der er sogar die erneut übermächtig erscheinenden Autos von Brawn GP hinter sich ließ. Nico Rosberg belegte im Williams Platz fünf hinter Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes.

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Eigentlich ging es um nichts, als Fernando Alonso um kurz vor 17 Uhr in Jerez noch einmal eine schnelle Runde in Angriff nahm. Außer um die Ehre, und die ist Alonso extrem wichtig.

Offensichtlich wollte er seine spanischen Fans nicht mit einem mulmigen Gefühl im Bauch auf das erste Rennen warten lassen, sondern ihnen auf den letzten Drücker zeigen, dass mit ihm im Kampf um Siege und vielleicht sogar den WM-Titel 2009 doch noch zu rechnen ist.

Alonso fährt Rundenrekord für 2009er Autos

Alonso absolvierte einen Tag nach seinem Crash in seinem Renault eine Qualifying-Simulation und knallte eine Rundenzeit von 1:18,343 Minuten auf den Asphalt. Das war nicht nur fast eine Sekunde schneller als seine vorherige Bestzeit, es war auch ein Rundenrekord für 2009er Autos.

Und noch etwas. Alonsos Runde war ein Hoffnungsschimmer für alle Teams, die in der vergangenen Woche den beängstigenden Rundenzeiten von Brawn GP rat- und hilflos gegenüberstanden. Brawn GP ist zu schlagen, auch wenn es Alonso nur mit leerem Tank und um 55 Tausendstelsekunden geschafft hat.

Brawn GP bis zu Alonsos Runde übermächtig

Ganz so groß sollte das Autatmen der Konkurrenz aber nicht sein, denn abgesehen von Alonsos Hammer-Runde kurz vor dem Ende war Brawn GP wieder das klar dominierende Team. Bereits in der ersten Stunde drückte Rubens Barrichello in 1:18,398 Minuten den bestehenden Rundenrekord von Sebastian Vettel für 2009er Autos um mehr als sechs Zehntel. Technische Probleme hatte er dabei wieder einmal keine.

Am Nachmittag übernahm Jenson Button Barrichellos Platz, konnte aber nur 12 Runden drehen, bevor er mit technischen Problemen den Tag frühzeitig beenden musste. Es kann ja auch nicht alles perfekt laufen bei Brawn GP. Dass Button trotzdem Dritter wurde, spricht jedoch für den Speed des Autos.

Hamilton findet keinen Weg aus der Krise

Das Feld komplettierten Weltmeister Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Hamilton fuhr im McLaren-Mercedes 85 Runden, ohne aber den Speed der Spitze annähernd mitgehen zu können.

Rosberg war im Williams mit 123 Runden der fleißigste Pilot des Tages. Allerdings fehlen auch seinem Auto offensichtlich einige Zehntelsekunden, um mit den Besten mithalten zuu können.

Die Testzeiten im Überblick:

Fahrer / TeamZeit in MinutenRückstandRunden

Fernando Alonso / Renault

1:18,343 99

Rubens Barrichello / Brawn GP

1:18,398+ 0,05562

Jenson Button / Brawn GP

1:18,892+ 0,54912

Lewis Hamilton / McLaren-Mercedes

1:19,513+ 1,17085

Nico Rosberg / Williams

1:19,783+ 1,440123

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