Teams fragen Fans um Rat

Von SPOX
Lewis Hamilton suchte nach seinem WM-Titel die Nähe zu den Fans
© Getty

Wieder einmal hat sich die Team-Vereinigung FOTA getroffen und Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten in der Formel 1 beschlossen. Doch diesmal ging es nicht nur um Sparprogramme wegen der Finanzkrise. Ferrari, McLaren-Mercedes und Co. haben auch begonnen, sich ernsthafte Gedanken darüber zu machen, wie man die Show in der Formel 1 verbessern kann.
 

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Bei einem Treffen in der vergangenen Woche haben die Formel-1-Teams ihre Bereitschaft zu weiteren Sparmaßnahmen signalisiert und damit auf einen Brief von FIA-Boss Max Mosley reagiert, der kurz zuvor radikale Schritte bis hin zu einer Budgetobergrenze vorgeschlagen hatte.

Die Team-Vereinigung ging darauf nicht direkt ein, einigte sich stattdessen aber darauf, ab 2010 die Lebensdauer der Getriebe auf sechs Rennen zu verlängern und sie nicht teurer als 1,5 Millionen Euro werden zu lassen. Zudem werden die Tests im Windkanal bereits ab 2009 beschränkt.

Umfrage soll Fan-Meinung einholen

Ebenso viel Wert wie auf Kostensenkungen legte die FOTA diesmal auf die Verbesserung der Show. Beschlossen wurde zwar nichts, aber die Teams haben eine Studie in Auftrag gegeben, um zu erfahren, was sich die Fans zur Steigerung der Spannung wünschen.

Nicht nur eine Alibi-Umfrage, um bei den Fans gut Wetter zu machen. McLaren-Teamchef Ron Dennis verspricht im Namen der Team-Vereinigung, dass man für alle Vorschläge offen und auch zu radikalen Änderungen bereit ist - wenn die Fans das wünschen.

Medaillen-System nicht vom Tisch

"Wir haben über zwei Monate eine weltweite Umfrage finanziert, und wir haben in diese Umfrage alle möglichen Änderungen von einer Neuerung des Punktesystems, sei es durch die Einführung von Medaillen oder durch eine Punktevergabe im Qualifying, bis hin zu unglaublich radikalen Dingen wie einer Umkehrung der Startreihenfolge im Rennen berücksichtigt", erläuterte Dennis.

Letztere Idee stammt aus der GP2 oder der Tourenwagen-WM. Sollte es für das Qualifying Punkte gegen, könnte man zum Beispiel zu Top 8 des Zeittrainings im Rennen in umgekehrter Reihenfolge starten lassen, um mehr Überholmanöver zu haben.

"Formel 1 für jeden besser machen"

Eine derartige Änderung wäre in der Tat ein radikaler Eingriff in die gewohnten Abläufe der Formel 1. Umso wichtiger ist es den Teams, die Meinung der Fans zu hören.

"Wir machen uns sehr große Sorgen um die DNA der Formel 1 und wollen nicht irgendwelche Zaubertricks versuchen, die den Zuschauer am Ende gegen den Strich gehen", sagte Dennis. "Wir wählen einen wissenschaftlichen Ansatz, um zu erkennen, was die Laute an der Formel 1 lieben. Dann festigen wir unsere Stärken und arbeiten an unseren Schwächen."

Ein hehrer Ansatz, dessen Verkündung Dennis mit einem Appell abschließt: "Wir sind für alles offen. Sollte unsere Studie ergeben, dass ein Medaillensystem etwas bringt, werden wir die Idee willkommen heißen. Wir werden jede Idee willkommen heißen, egal, von wem sie kommt. Wir wollen die Formel 1 für jeden besser machen."

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