Das neue Auto des Weltmeisters

Von SPOX
Das ist der neue McLaren MP4-24
© Getty

Der Weltmeister hat sein neues Auto. Lewis Hamilton und sein Team McLaren-Mercedes stellten im Firmensitz in Woking den McLaren MP4-24 vor, mit dem Hamilton in der kommenden Saison seinen WM-Titel verteidigen will. Nach einem Jahr Unterbrechung prangt wieder die Startnummer 1 auf einem Silberpfeil. Teamchef Ron Dennis sorgte für einen Paukenschlag.
 

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Die Startnummer 1 prangt wieder auf einem Silberpfeil. Diese fühlt sich allerdings ganz anders an als die, die Fernando Alonso 2007 von Renault mitgebracht hat. Denn diesmal haben sich die Silbernen die 1 selbst verdient.

"Ich weiß, dass ich eine große Verantwortung trage und ein gutes Beispiel geben muss", sagte Hamilton. Durch die einschneidenden Regeländerungen werde die erfolgreiche Titelverteidigung nicht einfach, betonte der Brite: "Ich hoffe, die Rennen werden so spannend wie angekündigt, denn das macht den Fahrern mehr Spaß und ist für die Formel-1-Fans einfach fantastisch."

McLaren schickt zum ersten Mal seit Mika Häkkinen in der Saison 2000 wieder einen eigenen Weltmeister ins Rennen.

Unterschiede im Detail

Und das ist sein neues Arbeitsgerät, der McLaren MP4-24: Genau wie die anderen neuen Autos von Ferrari und Toyota besticht der Silberpfeil dank der neuen Aerodynamikregeln durch schnörkelloses, aber elegantes Design.

Folgende Details fallen auf: McLaren verzichtet im Gegensatz zu Ferrari auf die Nutzung der Außenspiegel als zusätzliche Winglets vor den Seitenkästen. Die  Spiegel sind konventionell am Cockpit angebracht. Dafür fällt der McLaren durch sehr kleine Lufteinlässe in den Seitenkästen auf.

Interessant sind die Auspuffkamine gestaltet. Sie sind voll verkleidet und leiten die heiße Luft nach hinten vom Auto weg. Der Frontflügel ist im Vergleich zum Interminsmodell bei den Testfahrten im Dezember etwas weiter hinten angebracht, nicht an der Spitze der Nase.

Dennis tritt als Teamchef zurück

"Wir wollen in diesem Jahr nach Möglichkeit beide WM-Titel gewinnen - ein hoch gestecktes Ziel, aber dafür fahren wir Rennen", sagte Teamchef Ron Dennis zunächst bei der Präsentation. Doch dann sorgte er für überraschte Gesichter. Dennis verkündete seinen Rücktritt als Teamchef bereits im März. Pünktlich zum Saisonstart wird er sein Amt an den bisherigen Geschäftsführer Martin Whitmarsh übergeben.

Dennis war seit 1981 Mitbesitzer und Teamchef von McLaren. An der Entstehung der Partnerschaft mit Mercedes 1995 hatte er maßgeblichen Anteil. Die Entscheidung zum Rücktritt, so Dennis, habe er "zu 100 Prozent selbst getroffen. Es war an der Zeit für Martin, den Job zu übernehmen."

Dennis: "Wir sind sehr stark"

Im Vorfeld hatte Dennis noch die ausgezeichneten Fortschritte bei der Entwicklung des neuen Autos gelobt.

"Wir sind sehr stark", sagte Dennis gegenüber "Autosport" im Bezug auf die Entwicklung des Hybridantriebs KERS. McLaren-Mercedes und BMW-Sauber sind die einzigen Teams, die bereits ausgiebig mit dem neuen Antrieb testen konnten und somit einen kleinen Vorsprung haben sollten.

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Erste Testfahrten kommende Woche

"Wir hatten mit dem Programm bisher sehr wenige ernsthafte Schwierigkeiten", erklärte Dennis. "Dennoch: Das ist alles extrem herausfordernd, und es ist Spitzentechnologie. So ein System kann man nirgends kaufen. Man muss erfinden, entwickeln, gestalten."

Wer am besten erfunden, entwickelt und gestaltet hat, zeigt sich bei den ersten Testfahrten kommende Woche in Portimao. Dort beginnen die Silberpfeile ihr Programm. Weitere Tests sind in Jerez (10.-13.2., 1.-4.3.) und in Barcelona (9.-12.3.) geplant.

Die Testtermine 2009 (ohne Gewähr):

  • 19. - 22. Januar: Portimao (Portugal)
  • 20. - 24. Januar: Valencia (Spanien)
  • 10. - 13. Februar: Jerez (Spanien)
  • 13. - 16. Februar: Manama (Bahrain)
  • 18. - 20. Februar: Barcelona (Spanien)
  • 1. - 4. März: Jerez (Spanien)
  • 9. - 12. März: Barcelona (Spanien)

Der Formel-1-Rennkalender 2009 im Überblick