Force India wechselt Führung und Motoren

SID
Pleiten, Pech und Pannen: Für Force India verlief die Saison alles andere als gut
© Getty

Reinemachen beim Formel-1-Rennstall Force India: Der Arbeitgeber von Adrian Sutil hat die Zusammenarbeit mit Ferrari als Motorenlieferant vorzeitig beendet und gleichzeitig eine grundlegend neue Führungsstruktur bekanntgegeben.

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Das Team, für das der Gräfelfinger Sutil auch in der kommenden Saison wieder fahren wird, teilte mit, dass Mitbesitzer Vijay Mallya nun auch als Teamchef fungieren werde. Nicht mehr länger in dieser Funktion tätig ist der Deutsche Colin Kolles. Auch der Technische Direktor Mike Gascoyne wird abgelöst.

"Beide haben einen entscheidenden Anteil daran, was das Team heute ist", meinte Mallya und bedankte sich in einer Presseerklärung bei den beiden Mitstreitern. Kolles habe "unermüdlichen Einsatz" gezeigt, ein so kleines Team am Leben zu erhalten.

Entscheidung über technischen Direktor am Montag

Am kommenden Montag will der indische Unternehmer und Milliardär bekanntgeben, wer demnächst als Technischer Direktor fungieren wird und wer als Geschäftsführer die Gesamtverantwortung für die Werke in Silverstone und Brackley sowie für die Rennen und Tests übertragen bekommt.

Force India sei das derzeit schwierigste Projekt, erklärte Mallya und es sei klar geworden, dass mehr direkter Einfluss von seiner Seite erforderlich sei.

"Wir sind in dieser Saison schon einen weiten Weg gegangen, aber wir müssen weiter gehen und das erfordert radikale Neuorganisationen der Management-Struktur, um die maximale Produktivität zu gewährleisten", sagte er fünf Tage nach dem Formel-1-Saisonfinale in Sao Paulo.

Sutil und Fisichella enttäuschen

In der abgelaufenen Meisterschaft belegte sein Team den vorletzten Rang in der Konstrukteurswertung vor Super Aguri, das während der Saison aus Kostengründen vorzeitig aufgegeben hatte.

Die Fahrer Sutil und Giancarlo Fisichella aus Italien kamen nicht über die Ränge 20 und 19 hinaus. Auch hier liegen nur die ehemaligen Aguri-Piloten Takuma Sato (Japan) und Anthony Davidson (Großbritannien) noch dahinter.

Vertrag mit Ferrari aufgelöst

Neben den Personaländerungen gab Force India auch bekannt, dass die 2007 mit dem neuen Marken-Weltmeister Ferrari geschlossene Vereinbarung über Motorenlieferung für die kommende Saison aufgelöst worden sei.

Der Rennstall machte damit den Weg frei für eine mögliche Partnerschaft mit Ferraris Rivalen McLaren-Mercedes. Während der deutsche Automobilbauer die Antriebe liefern könnte, würde McLaren mit weiterem technischem Knowhow zur Seite stehen. Entsprechende Gespräche hatte Mallya noch vor Ablauf der Saison bestätigt.

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