Ferrari-Boss zerlegt seinen Fernseher

SID
Ferrari-Chef Luca di Montezemolo befürwortet das Projekt in Rom
© Getty

Am Ende musste der Fernseher dran glauben. Als Lewis Hamilton sich in der letzten Kurve noch den WM-Titel schnappte, ließ Ferrari-Boss Luca di Montezemolo seiner Wut freien Lauf.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Aus Frust über den knapp verpassten Formel-1-Titel seines Fahrers Felipe Massa hat Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo seinen Fernseher zerschmettert.

Als McLaren-Pilot Lewis Hamilton am vergangenen Sonntag in Sao Paulo als Weltmeister über die Ziellinie fuhr, habe er es nicht mehr ausgehalten. "Ich habe ihn zerstört, da muss ich die Wahrheit sagen", gestand di Montezemolo im Rahmen einer Ferrari-Veranstaltung am Wochenende in Mugello.

Montezemolos Tochter  zu Tode erschrocken

Es habe einen schrecklichen Knall gegeben und seine Tochter, die das Geschehen im Nebenraum mitanhörte, habe sich zu Tode erschrocken.

"Zum Glück hatten wir aber noch einen anderen Fernseher, und so konnte ich die Siegerehrung sehen, die ich sehr genossen habe", so di Montezemolo.

Massa: "Das war hart"

Auch Ferrari-Pilot Felipe Massa trauert noch immer dem hauchdünn verpassten WM-Titel in der Formel 1 nach.

"Das war hart, muss ich schon sagen. Denn plötzlich schien es möglich zu sein, zumindest in diesem Moment", sagte der Brasilianer bei einem großen Galadinner am Samstagabend beim Ferrari-Weltfinale in Mugello.

Vize-Champion ist stolz

"Manchmal passieren Dinge, weil sie so passieren sollen", sagte Massa. "Natürlich entscheidet sich eine Meisterschaft in 18 Rennen und nicht in einer Kurve." Dies habe ihm als Erfahrung gedient.

"Daran kann man wachsen, dann muss man nach vorne schauen", erklärte der 27 Jahre alte Vize-Champion. "Ich bin trotzdem stolz. Natürlich wäre es fantastisch gewesen, die WM zu gewinnen." Er sei aber auch so sehr glücklich über die Saison.

Schumi feiert mit Ferrari

Rekord-Weltmeister Michael Schumacher traf sich bei den "Finali Mondiali" mit seinen alten Weggefährten. "Nach der Aufregung vom vergangenen Wochenende hatten wir viel zu bereden, und ich habe mich natürlich besonders darauf gefreut, Felipe zu sehen und mit ihm das Rennen zu bequatschen", sagte der jetzt als Ferrari-Berater arbeitende Kerpener.

Am Abend sei er mit Massa, Fiat-Präsident Luca di Montezemolo "und den ganzen Jungs" ausgegangen. "Es war genauso wie immer: großer Spaß", versicherte der siebenfache Champion am Sonntag auf seiner Homepage.

Neuigkeiten aus der Formel 1? Jetzt auch unterwegs top-informiert sein!