Party bei Scherzingers

Von Alexander Mey
scherzinger, nicole
© Getty

Spannend war er schon, der Kampf um die mögliche vorzeitige Entscheidung um den WM-Titel beim China-GP. Auch das beinharte Überholmanöver von Felipe Massa gegen Kimi Räikkönen war ganz nett. Aber mal ehrlich: Sonst war die Solofahrt von Lewis Hamilton zum Sieg doch recht fad. Grund genug, sich am Rande des Rennens ein paar interessante Begebenheiten anzusehen - die Top 8 des China-GP.
 

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Platz 8: Die Mumie in China

Es gibt mal wieder was Neues von der Mumie. Sie treibt im Film "Das Grabmal des Drachenkaisers" ihr Unwesen. Grund genug für zwei der Hauptdarsteller, in Schanghai bei der Formel 1 vorbeizuschauen.

Bei Michelle Yeoh kein Wunder, schließlich ist das ehemalige Bond-Girl schon seit einiger Zeit mit Ex-Ferrari-Teamchef Jean Todt liiert. Mehr Aufsehen erregte sicher Jet Li. Der Darsteller aus Filmen wie "Romeo must die" oder "Kiss of the Dragon" ist nicht nur in Asien eine große Kampfsport-Ikone. Soweit man weiß, hat er aber nicht um sich geschlagen. Alles ist heil geblieben.

Platz 7: "Einfach nur durchfahren"

Adrian Sutils Ziele sind schon verdammt bescheiden. Er will doch nur diese schwarz-weiß karierte Flagge mal wieder sehen, mal wieder so richtig lange am Stück in seinem Force India sitzen. Doch es klappt einfach nicht.

Elf Mal ist der Deutsche in dieser Saison schon vorzeitig ausgefallen, zuletzt dreimal in Folge. "Ich will einfach nur durchfahren", flehte er vor dem China-GP schon fast. Er kam 13 Runden weit.

Platz 6: Pinocchio Smedley

Eine meterlange Nase hätte dem Renningenieur von Felipe Massa, Rob Smedley, nach dem Rennen wachsen müssen, als er Premiere-Boxengassenreporterin Tanja Bauer aber mal so richtig ungeniert ins Gesicht gelogen hat. "Das war keine Teamorder, um Gottes Willen", echauffierte er sich. Dann faselte er etwas von besser auf die lange Gerade gekommen und Windschatten und ausbremsen und so.

Also bitte: Jeder hat dafür Verständnis, dass Ferrari im WM-Kampf diesen Platztausch vornehmen musste, aber etwas eleganter hätte man sich danach trotzdem ausdrücken können.

Platz 5: Alles Silber, oder was?

Nick Heidfeld hat es versaut, das ganz und gar perfekte, geniale, makellose, blütenweiße Wochenende für McLaren-Mercedes und Lewis Hamilton. Der Brite gewann, holte die Pole, fuhr die schnellste Rennrunde, war in den Quali-Sessions eins und zwei der Schnellste und holte sich die Bestzeiten in beiden Freitagstrainings. Im Rennen führten die Silbernen in jeder einzelnen Runde. Wenn Hamilton mal an der Box war, sprang eben Kovalainen ein. Nur dieses verflixte dritte Training am Samstag entschied Heidfeld mit 0,074 Sekunden Vorsprung auf Hamilton für sich.

Platz 4: Ferrari, die tun was

Bisher ist die Scuderia nicht dadurch aufgefallen, Jungtalente der Marke Hamilton, Kubica oder Vettel schnell und ohne Umwege in die Formel 1 zu bringen. Bei den Roten fährt traditionell das Establishment. Fahrer, die in ihren Karrieren schon gezeigt haben, dass sie etwas können.

Das wird vielleicht bald anders. Denn Ferrari fördert ab sofort die italienische Formel-3-Meisterschaft, indem man für den Sieger eine Testfahrt im Formel-1-Boliden ausschreibt. Wer weiß, vielleicht fährt der nächste Hamilton dann für und nicht gegen die Roten.

Platz 3: Das Kiesbett des Grauens

Die Podestplätze gehören diesmal allesamt Lewis Hamilton. Zunächst einmal, weil er es im Gegensatz zu 2007 geschafft hat, nicht in das Kiesbett vor der Boxengasse zu fahren und steckenzubleiben. Dabei war es nicht so, dass er es nicht versucht hätte. Im Samstagstraining raste er beherzt darauf zu, fuhr aber im letzten Moment doch lieber geradeaus in den Notausgang. Tags zuvor hatte Nelson Piquet Jr. gezeigt, dass man auch durch das Kiesbett durchfahren kann, ohne das Auto im Dreck zu verbuddeln.

Platz 2: The next Uri Geller

Jetzt ist klar, wem Hamilton seinen Sieg in China zu verdanken hat - einzig und allein Uri Geller. Dem Mann formerly known as Löffelbieger. Er hat Hamilton in London getroffen, ihm seinen Löffeltrick gezeigt und damit so viel Eindruck hinterlassen, dass sich der Brite vor dem China-GP der Dienste des Mentalisten bediente. Nach eigener Aussage sendete Geller Hamilton positive Gedanken und sprach mit ihm über positives Denken. Hat geholfen.

Platz 1: Silvester bei Scherzingers

Egal ob es mit Lewis nun in Brasilien klappt oder nicht: Eine Party wird er auf jeden Fall schmeißen - die Silvester-Party. Zusammen mit seiner Freundin Nicole Scherzinger hat er in London ein knapp vier Millionen Euro teures Haus gemietet. Mit Whirlpool, versteht sich, damit es mit den Pussycat Dolls nicht langweilig wird.

Was wird das erst für ein Gelage, wenn Hamilton nicht nur den Jahreswechsel sondern auch noch den WM-Titel zu feiern hat!

Wer wird in Brasilien Weltmeister? Rechnen Sie es aus!