Kein Manager für Vettel

SID
Sebastian Vettel, Monza, Sieg
© Getty

Auch nach seinem Meisterstück in Monza sieht sich Sebastian Vettel noch immer als Formel-1-Lehrling. Auch auf einen Manager will er weiter verzichten - jedenfalls so lange, bis er den Richtigen gefunden hat. Und der heißt nicht Willi Weber.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Derzeit übt Vettel die Funktion selbst aus. "Aber es ist ja nicht so, dass ich freiwillig auf einen Manager verzichte. Es hat sich einfach nie ergeben. Das Vertrauen muss von Anfang an da sein", sagte er der "Bild". "Das Menschliche muss stimmen."

Und das stimmt bei Schumi-Manager Weber offenbar nicht. Obwohl der bereits ausrechnete, dass für Vettel 100 Millionen Euro in zehn Jahren möglich wären. Vettels Konter: "Ich fahre nicht für Geld. Ich fahre, weil ich Weltmeister werden will."

Jetzt sei das allerdings noch Zukunftsmusik. "Ich bin ja noch immer in der Ausbildung zum Rennfahrer. Die Formel 1 ist wahnsinnig komplex, man muss über tausend Dinge gleichzeitig nachdenken. Erst mit der Zeit drückst du die richtigen Knöpfe, ohne nachzudenken", sagte der 21-Jährige.

"Kann nochmal gewinnen"

Seinen Sensationssieg beim Großen Preis von Italien in Monza bewertete der Toro-Rosso-Pilot dennoch nicht als Zufall. "Wir haben das Rennen verdient gewonnen, haben keine Fehler gemacht", betonte die deutsche Nachwuchs-Hoffnung.

Und weiter: "Ich kann dieses Jahr noch mal gewinnen ­ wenn sich wieder so eine Chance bietet und alles passt, dann wollen wir zur Stelle sein." Langfristig strebt er den WM-Titel an. "Aber das Leben bringt einen dorthin, wo es will. Für einen Titel muss alles stimmen", sagte Vettel, der 2009 für das Toro-Rosso-Mutterteam Red Bull fährt.

Keine Angebote von Top-Teams

"Nächstes Jahr will ich die Topteams angreifen." Ohne das Ziel, ganz nach oben zu kommen, "bräuchte ich nicht anzutreten". Vettel gab zu, dass es im vergangenen Jahr innerhalb der Formel 1 nur die Möglichkeit gab, für Toro Rosso zu fahren.

Angebote von Spitzenteams hatten dem ehemaligen BMW-Sauber-Testfahrer nicht vorgelegen: "Dass Red Bull gefragt hat, war schön, weil sie mich schon als Elfjährigen gefördert haben. Und deshalb habe ich keine Sekunde gezögert."

Artikel und Videos zum Thema