Vettel: "Der Alltag holt dich schnell wieder ein"

SID
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© Getty

Sebastian Vettel ist der Formel-1-Aufsteiger der Saison. Spätestens seit seinem Sensationssieg beim Großen Preis von Italien vor anderthalb Wochen in Monza gilt der 21 Jahre alte Toro-Rosso-Pilot als Champion der Zukunft.

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Trotz seiner jungen Jahre scheint den Heppenheimer der Hype um seine Person nicht aus der Ruhe zu bringen. "Ich werde weiterhin mein Bestes geben. Nicht weil jetzt mehr Leute herschauen, sondern weil ich eines Tages Weltmeister werden will", sagte Vettel vor dem Grand Prix in Singapur.

Im kommenden Jahr wird der ehemalige BMW-Sauber-Testfahrer von Toro Rosso zum Mutter-Team Red Bull wechseln.

Frage: Lobeshymnen von allen Seiten und aus aller Welt nach Ihrem Sensationssieg in Monza. Top-Teams reißen sich angeblich um Sie. Viele erkennen in Ihnen schon den kommenden Weltmeister. Manager wie Willi Weber sehen Sie als künftigen Multimillionär. Wie schaffen Sie es, bei dem Hype um Sie auf dem Boden zu bleiben und sich auf Ihre Arbeit zu konzentrieren?

Sebastian Vettel: "Durch den Sieg in Monza fühle ich mich nicht anders. Es bedeutet mir zwar sehr viel und ich werde diesen Tag wohl so schnell nicht vergessen, aber es geht ja immer weiter. Letzte Woche war ich schon wieder in Jerez beim Testen und diese Woche ist schon das nächste Rennen. Der Alltag holt einen ganz schnell wieder ein!"

Frage: Sie müssen damit rechnen, in nächster Zeit unter ständiger Beobachtung der Medien, der Fans und der Konkurrenz zu stehen - sowohl sportlich als auch privat. Inwieweit könnte Sie das künftig belasten, oder motiviert Sie das sogar?

Vettel: "So lange mir keiner die Tür einrennt?! Nein, im Ernst: Ich versuche, mich dadurch nicht aus der Ruhe zu bringen. Ich werde weiterhin mein Bestes geben. Nicht weil jetzt mehr Leute herschauen, sondern weil ich eines Tages Weltmeister werden will."

Frage: Spüren Sie bei Ihren Fahrerkollegen nach Ihrem Triumph von Monza mehr Anerkennung und Respekt? Wie war das erste Aufeinandertreffen bei den Testfahrten?

Vettel: "Ehrlich gesagt, habe ich darauf gar nicht geachtet, es war ja so viel los nach dem Rennen! Und beim Test in Jerez hat man sich eigentlich nie gesehen - höchstens mal beim Gang zum Klo!"

Frage: Eine Frage zum Rennen in Singapur: Neue Strecke und erstmals ein Rennen am Abend - wie haben Sie sich auf die Nachtpremiere vorbereitet und wo sehen Sie möglicherweise die größten Probleme im Rennen?

Vettel: "Das größte Problem wird sein, wenn das Licht ausgeht. Das wäre nicht wirklich gut für uns alle. Ansonsten habe ich mich bis jetzt noch nicht konkret vorbereitet. Ich werde mir ein paar Tage vorher die Streckenskizze genau anschauen, damit ich die Kurven auswendig gelernt habe, und weiß, wo es ungefähr langgeht. Und dann werde ich mir erst dort ein Bild von der Strecke machen."