Die Angst vor dem Regen

Von Jan-Hendrik Böhmer
Anderson Bridge
© Getty

Die Rennen in Monza und Spa-Francorchamps waren enorm spannend. Auch - oder gar vor allem - wegen des Regens. Kein Wunder, dass sich viele Zuschauer auch für den Singapur-GP eine Wasserschlacht wünschen. Ganz anders jedoch die Stimmung im Fahrerlager: Hier haben einige sogar Angst vor einem möglichen Chaos-Rennen im Monsun.

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Die Vorhersagen für das Wochendende sind gemischt. Gewitter am Samstag und am Sonntag sind nicht ausgeschlossen.

"Wenn es nachts regnet, wird es unbequem", sagte etwa Toyota-Pilot Jarno Trulli gegenüber "motorsport-total.com". "Das ist von der Sicherheit her nicht das, was man sich wünscht. Ich bin sehr besorgt. Wir sollten das nicht unterschätzen."

Besonders konkret wird Sebastien Bourdais. "Wenn es an Orten wie diesem regnet, dann ist das keine Herausforderung mehr. Dann ist das nur noch für ein Boot geeignet", sagte der Toro-Rosso-Pilot in einem Interview mit "Autosport.com".

Heidfeld und Haug besorgt

Auch BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld befürchtet, dass in Singapur einiges schief gehen könnte: "Kunstlicht zusammen mit Regentropfen, das ist die große Unbekannte. Und das Klima hier ähnelt dem von Kula Lumpur - und jeder weiß, wie häufig es dort regnet."

Ebenso Norbert Haug. Gegenüber "auto-motor-und-sport.de" äußert er seine Bedenken. "Wenn es in Singapur regnen sollte, ist dies sicherlich ein Punkt, der diskutabel ist", so der Mercedes-Motorsportchef.

Bedenken der GPDA?

In die gleiche Richtung geht auch die Aussage der Fahrervereinigung GPDA. Die ist zwar allgemein der Ansicht, dass der Marina Bay Circuit sicher ist, doch es gibt eine Einschränkung. "Solange es nicht regnet, sind wir 100 Prozent sicher, dass nichts passieren wird", erklärte der GPDA-Vorsitzende Pedro de la Rosa gegenüber dem "Autosport"-Magazin. "Sollte es aber doch feucht sein, dann kann das keiner sagen."

Schließlich habe man bisher keine Möglichkeit gehabt, unter solchen Bedingungen zu testen, so de la Rosa weiter. Umso mehr komme es deshalb auf die Beleuchtung der Rennstrecke an. "Denn wenn wir ausreichend Licht haben, sollte es nicht viel gefährlicher sein als am Tag", beruhigte der McLaren-Mercedes-Testfahrer.

Einer hat offenbar überhaupt keine Bedenken: David Coulthard. Der Red-Bull Pilot meinte nur: "Hoffentlich wird das Rennen wenigstens spannender als in Valencia!"

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