Fahrer ohne Angst vor Valencia

SID
Formel 1, Nico Rosberg
© dpa

Valencia - Die Fahrer machen sich vor der Formel-1-Premiere auf dem neuen Stadtkurs von Valencia keine Sorgen.

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Dabei ist die 5,44 Kilometer lange Strecke am Hafen nicht nur sehr schnell, sondern wegen ihrer überwiegend engen Passagen ohne Auslaufzonen auch mit einigen unkalkulierbaren Risiken behaftet.

Piloten sind zuversichtlich

Vor dem ersten freien Training am 22. August wischten die Piloten etwaige Bedenken vom Tisch. "Wenn man aufpasst, ist es kein Problem", versicherte Nico Rosberg am Donnerstag. Kollege Nick Heidfeld sagte: "An den Stellen, wo wirklich Top-Geschwindigkeiten gefahren werden, gibt es gute Auslaufzonen."

Befürchtungen erfahrener Grand-Prix-Vertreter, wegen schwerer Unfälle könne es im Training zu Abbrüchen und im Rennen zu mehreren Safety-Car-Phasen kommen, teilen die Fahrer nicht.

"Sicher gibt es etliche enge Stellen", räumte der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso vor seinem Heimrennen ein. "Aber das ist kein Problem." Auch die Kurven, in die die Piloten "blind" einbiegen müssen, machten ihm "keine Sorgen. Da werden wir ja mit Gelben Flaggen gewarnt."

Der Spanier erklärte, er sei nach seinem Rundgang sehr zufrieden. Gewisse Bedenken bereitet ihm allenfalls die Brücke: "Ich hoffe, die ist okay. Da gab es beim Formel-3-Rennen Probleme mit dem Asphalt."

Valencia hat es in sich

Sebastian Vettel bezeichnete den Kurs als "technisch anspruchsvoll" und wies auf "die vielen Mauern" hin. "Vor allem der letzte Sektor hat es in sich", sagte der Toro-Rosso-Pilot aus Heppenheim mit Blick auf die Mutprobe vor der Start-Ziel-Linie.

"Da gibt es zwei Passagen, wo man die Pobacken zusammenkneifen muss. Ich denke aber, dass ich es schaffe, trocken aus dem Auto zu steigen."

Ferrari-Pilot Felipe Massa sagte nach seinen ersten Eindrücken: "Die Strecke sieht okay aus." Sein McLaren-Mercedes-Rivale Lewis Hamilton pflichtete dem Brasilianer bei.

Vor dem zwölften Saisonlauf am Sonntag (Start: 14.00 Uhr/RTL und Premiere) führt der britische Vizechampion die WM-Wertung mit 62 Punkten vor dem finnischen Titelverteidiger Kimi Räikkönen (57) im zweiten Ferrari an. Massa (54) ist Dritter.

Heidfeld schwärmt für Stadtkurse

BMW-Sauber-Pilot Heidfeld erklärte, er möge Stadtkurse. Sein Lieblingskurs sei Macao. Diese Strecke gilt allgemein als eine der gefährlichsten der Welt und ist für die Formel 1 tabu.

Der Mönchengladbacher betonte aber trotz allen Wagemuts: "Die Sicherheit muss gewährleistet sein." Neue Pisten seien immer "eine neue Herausforderung und böten viel Spaß".

Sein Teamkollege Robert Kubica versicherte, er fühle sich hier "sehr sicher". Der Pole schätzt es, wenn die Barrieren nah an der Strecke sind: "Da ist Mut gefragt. Einige haben mehr davon und deshalb vielleicht einen Vorteil."

Strecke mit malerischer Kulisse

Rosberg schwärmte von dem malerisch am Mittelmeer gelegenen Valencia Street Circuit. "Super. Es ist toll, am Hafen zu fahren", sagte der Williams-Toyota-Pilot aus Wiesbaden.

Bei der Computer- Simulation habe er den Kurs mit 25 Kurven und fünf Abschnitten mit mehr als 300 Stundenkilometern in 1:38 Minuten umrundet.

"Valencia ist auf jeden Fall ein interessanter Kurs, aber sicher kein typischer Stadtkurs. Es gibt lange Geraden, und die Strecke ist relativ breit", fasste Toyota-Fahrer Timo Glock (Wersau) im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur dpa seine ersten Eindrücke zusammen.

"Ich habe mir mit PC-Simulationen und den TV-Bildern der Formel 3 ein Bild gemacht. Es ist eher eine normale Rennstrecke, nur eben mitten durch die Stadt."

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