Massa hält trotz Crash Bestzeit in Silverstone

Von SPOX
Hier wird Massas Ferrari nach dem Unfall im ersten Training zurückgebracht
© xpb

München - Felipe Massa ist im Training zum Großbritannien-GP Tagesbestzeit gefahren, obwohl er insgesamt mehr als eine Stunde zur Reparatur in der Garage zugebracht hatte.

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Nach einem heftigen Crash am Vormittag verlor Massa die letzte halbe Stunde der ersten und wegen der lange andauernden Umbauten an seinem Auto auch noch die ersten 45 Minuten der zweiten Session.

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Trotzdem reichte seine vor dem Unfall erzielte Bestzeit von 1:19,575 Minuten hauchdünn für den Tagessieg. Praktisch gleichauf waren aber beide McLaren-Mercedes. Heikki Kovalainen hatte als Zweiter 12 Tausendstel Rückstand, Lewis Hamilton als Dritter 48 Tausendstel.

Ferrari nicht so überlegen wie erwartet

In der zweiten Session am Nachmittag holte Kovalainen die Bestzeit, kam aber aufgrund des Testprogramms nicht mehr ganz an die Zeiten des Vormittags heran. Er fuhr 1:19,989 Minuten.

Kimi Räikkönen hielt sich den ganzen Tag über vornehm zurück. Nach seinen 1:19,948 Minuten vom Vormittag wurde der Vorjahressieger insgesamt Vierter, in der zweiten Session reichte es aber nur zu Platz zwölf.

Ferrari scheint nicht so überlegen zu sein wie im Vorfeld vermutet. Nach den Trainingseindrücken ist McLaren nahezu gleichauf. Vorausgesetzt, am Sonntag bleibt es trocken. Doch die Regenwahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dieVorhersagen für Samstag sind nahezu verheerend.

Vettel bester Deutscher

Von BMW-Sauber kann man nicht behaupten, mit Ferrari gleichauf zu sein, obwohl Robert Kubica mit dem fünften Platz ein gutes Ergebnis erzielte. Sein Teamkollege Nick Heidfeld kam aber nicht über Position 16 hinaus.

Bester Deutscher war Sebastian Vettel. Er stellte seinen Toro Rosso auf den starken achten Platz. Nico Rosberg wurde im Williams Elfter, Timo Glock belegte im Toyota Position 15, Adrian Sutil wurde im Force India 20.

Trulli kreiselte von der Piste

Glock musste seine zweite Session lange unterbrechen. Er rollte auf der Strecke aus, weil er keinen Gang mehr einlegen konnte. Erst in den letzten Minuten konnte er noch einmal raus fahren.

Sein Teamkollege Jarno Trulli erlebte Ende der langen Hangar-Straight eine unfreiwillige Karussellfahrt. An seinem Toyota riss der Heckflügel bei voller Fahrt ab und machte das Auto unkontrollierbar.

Trulli kreiselte von der Piste, schlug aber dank der großen Auslaufzonen nur relativ leicht in die Reifenstapel ein. Trulli ist nichts passiert.

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Heftiger Abflug von Massa

Doch zurück zu Massas Unfall. Was war passiert?

Ausgerechnet an der schnellsten Stelle der Strecke, der Stowe-Corner, wo 300 km/h erreicht werden, rutschte Massa auf einer Ölspur aus, die kurz zuvor Fernando Alonso nach einem Motorplatzer unfreiwillig gelegt hatte und flog wie Trulli in der zweiten Session in die Reifenstapel.

Es wurden zwar Warnflaggen geschwenkt, doch der Brasilianer hatte diese offenbar zu spät gesehen. Glock, der die Stelle kurz zuvor passiert hatte, hatte mehr Glück und konnte seinen Toyota trotz eines Rutschers abfangen.

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