Klotzen statt kleckern

Von Daniel Paczulla
Ferrari
© Getty

München - Die Sorgenfalten bei Ferrari werden immer tiefer. Der Deutschland-GP am vergangenen Sonntag hat es noch einmal ganz deutlich gezeigt: Bei der Scuderia läuft es nicht rund.

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Nachdem Ferrari zu Saisonbeginn vier der ersten fünf Rennen gewonnen hatte, hat das Team im Kampf gegen McLaren-Mercedes mittlerweile immer öfter das Nachsehen.  

 "Sie haben uns eingeholt, vielleicht sogar überholt", gibt Ferraris Teamchef Stefano Domenicali zu.

Die WM-Titelverteidigung ist in Gefahr. 

20 Millionen Euro umgeschichtet   

Doch nun will Ferrari zurückschlagen. "Alles hängt jetzt davon ab, dass wir Lösungen für unsere Probleme finden", sagte Domenicali. Und dafür wollen die Italiener tief in die Tasche greifen.

Gut 20 Millionen Euro sollen aus dem Budget für die neue Saison genommen werden, um 2008 noch den Titel einzufahren. Dazu sollen sich 60 Ingenieure ab sofort wieder um das aktuelle Auto kümmern, anstatt im Windkanal den Boliden für die kommende Saison voran zu bringen.

Hamilton warnt

Bei Testfahrten in Jerez in der vergangenen Woche experimentierte das Team sogar mit der in der Königsklasse beliebten "Haifischflosse", einer besonderen Form der Motorabdeckung. Red Bull hatte bei Wintertests den Trend losgetreten, Teams wie Honda und McLaren zogen nach.

Ob sie beim Ungarn-GP am kommenden Sonntag zum Einsatz kommen wird, lassen die Roten offen. "Wir haben einige Dinge gesehen, die für die nächsten Rennen interessant sein könnten", erklärte Massa.

Ferrari rüstet wieder auf, um den Silberpfeilen den Rang abzulaufen.

Im McLaren-Lager nimmt man es zur Kenntnis. "Wir müssen aufpassen. Ich bin vorsichtig und will keine großen Sprüche machen", sagte Lewis Hamilton, der nach zwei Siegen in Folge vor Selbstvertrauen eigentlich strotzt.

Allerdings ist der Brite für einen Angriff gut gerüstet. "Wir haben ein fantastisches Auto."

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