Die Vernunft siegt

Von Alexander Mey
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© xpb

München - 2009 sollen die Formel-1-Autos wieder auf Slicks über die Strecken rollen. Gut, sagen alle. Allerdings sollten nach dem Willen der FIA die Slicks kalt über die Strecken rollen, ohne Reifenwärmer. Gar nicht gut, sagten die Fahrer diesmal.

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Da kalte Slicks so gut wie gar keine Bodenhaftung bieten, sahen die Piloten ein großes Sicherheitsrisiko auf sich zukommen. Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen einem Auto mit kalten und einem mit warmen Reifen wäre viel zu groß gewesen.

Das hat die FIA nun eingesehen und das geplante Verbot von Reifenwärmern gekippt. Auch 2009 wird es Heizdecken geben. Die FIA hat abgewogen, dass die Kostenersparnis durch eine Verbannung der Reifenwärmer nicht groß genug ist, um eventuelle Sicherheitsrisiken in Kauf zu nehmen.

Mehr Luft zum Atmen

Willy Rampf wird seinen Posten als Technischer Direktor bei BMW-Sauber auf eigenen Wunsch abgeben. Nach mehr als acht Jahren will der Schweizer sein Arbeitspensum etwas verringern.

Daher wird er ab November als Technischer Koordinator nur noch für die Konzeption des Autos verantwortlich sein, nicht mehr aber für das operative Geschäft und die disziplinarische Führung der Mitarbeiter. Diesen Job übernimmt der bisherige Managing Director Walter Riedl.

Langweilig

Juan Pablo Montoya fährt in diesem Jahr in der NASCAR-Serie meistens hinterher. Das ist zwar nicht besonders lustig, laut Montoya aber immer noch tausendmal besser als eine Rückkehr in die Formel 1.

"Es ist langweilig", beklagte sich der Kolumbianer im Interview mit der "Times". "Als ich in der Formel 1 war, war ich jede Woche auf dem Podium. Das war cool, aber nicht befriedigend, denn die Rennen waren langweilig. Der Fahrer vor dir fuhr dir weg und der Fahrer hinter dir kam nicht hinterher."

In den Ovalen Amerikas sei das alles viel spannender. Und überhaupt, kennen tue die Formel 1 in den Staaten auch niemand.

"Lewis Hamilton ist ein guter Junge, ein netter Kerl. Aber frag in Amerika irgendwen nach Lewis Hamilton - niemand wird ihn kennen", sagte Montoya.

Mathias Rust auf vier Rädern

Nico Rosberg wandelt auf dem Spuren von Mathias Rust, der seinerzeit mit einem Sportflugzeug auf den Roten Platz in Moskau landete.

Am 13. Juli wird der Williams-Pilot in seinem Dienstwagen um Kreml und Roten Platz herum  ein Showrennen bestreiten. Auch Red Bull wird bei dem Spektakel dabei sein.

Die Veranstaltung heizt natürlich die Gerüchte um ein Stadtrennen in Moskau neu an. "Wir studieren genau, wie zum Beispiel Monaco ein Rennen in einer Stadt durchführt", sagte Moskaus stellvertretender Bürgermeister Waleri Winogradow.

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