Rosberg im Konzert der Großen

Von SPOX
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© Getty

München - Nico Rosberg war ganz dicht dran, sich im Freien Training zum Monaco-GP vor der eigenen Haustür die Bestzeit zu holen. Doch ein Mann machte ihm einen Strich durch die Rechnung: Lewis Hamilton.

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"Lewis fühlt sich in diesem Leitplankenkanal offensichtlich wohl wie der Fisch im Wasser", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Und auch Hamilton selbst ist zuversichtlich: "Das ist das Rennen, dass es zu gewinnen gilt", hatte er schon vor dem Training gesagt.

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Der McLaren-Mercedes-Pilot war am Donnerstag in 1:15,140 Minuten knapp vier Zehntelsekunden schneller als der Zweitplatzierte Rosberg im Williams, der damit Ansprüche auf einen Platz in den Punkterängen angemeldet hat.

"Ich bin zufrieden", sagte Rosberg im Premiere-Interview. "Man weiß zwar nie, was die anderen machen, aber ich habe ein gutes Gefühl für das Wochenende." Kein Wunder: Schließlich wohnt der 22-Jährige nur 50 Meter von der Strecke entfernt und schwört auf den Heimvorteil. "Das macht einen einfach unschlagbar", scherzte Rosberg. 

Ferrari in Schlagdistanz

Ebenfalls stark, aber keineswegs übermächtig, präsentierte sich Ferrari. Kimi Räikkönen, am Vormittag noch Schnellster, wurde wenige Tausendstel hinter Rosberg Dritter. Felipe Massa kam vor Silberpfeil-Pilot Heikki Kovalainen auf Position vier.

Robert Kubica untermauerte im BMW-Sauber als Sechster seine Stellung als Geheimfavorit im Rennen. Trotzdem blieb er zurückhaltend: "Die beiden Trainings waren ganz in Ordnung", so der Pole. "Aber wir müssen sehen, wie wir das Auto für Samstag verbessern können." 

Nick Heidfeld wurde nach Motoren-Problemen im ersten Training letztlich Elfter. "Im ersten Training habe ich den Leistungsabfall des Motors gespürt und mir dann einen Platz zum Anhalten gesucht", erklärte Heidfeld. "Natürlich hat der Defekt Trainingszeit und damit Daten gekostet, aber wir haben für das zweite Training dennoch einiges am Auto verändert. Das brachte generell auch eine Verbesserung. Für Monaco-Verhältnisse lässt sich mein Auto sehr gut fahren."

Direkt dahinter landete Timo Glock im Toyota, der diesmal seinen Teamkollegen Jarno Trulli im Griff hatte. Der Italiener kam gleich mehrfach von der Ideallinie ab und streifte die Leitplanke.

Beide Renault in den Leitplanken

Genau wie Renault. Erst drehte sich Nelson Piquet Jr. in der ersten Kurve in die Reifenstapel, dann riss sich Fernando Alonso an der gleichen Stelle bei einem wilden Drift den Heckflügel ab. Dennoch wurde der Spanier Siebter.

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Kurz vor Schluss fuhr sich dann auch noch Adrian Sutil den Frontflügel ab. Er wurde am Ende 19., direkt vor dem völlig indisponierten und ratlosen Sebastian Vettel, der seinen neuen Toro Rosso überhaupt nicht auf Geschwindigkeit bringen konnte.

Gullideckel unterbricht erstes Training

Kurios ging es in der ersten Session zu: Sie musste für 15 Minuten unterbrochen werden, weil sich ein Gullideckel auf der Strecke gelöst hatte und erst wieder aufwändig befestigt werden musste.

Auch sportlich gab es bereits am Vormittag Verluste zu beklagen. Allen voran Nick Heidfeld, der seinen BMW 15 Minuten vor Trainingsende mit technischem Defekt abstellen musste. Ebenfalls ausgefallen sind Jarno Trulli (Toyota) und David Coulthard (Red Bull).

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