Aus, Ende, vorbei!

SID
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© Getty

München - Der finanziell angeschlagene Rennstall Super Aguri hat sich mit sofortiger Wirkung aus der Formel 1 zurückgezogen. Das gab das Team am Dienstag bekannt.

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"Ich war zwei Jahre und vier Monate lang mit dem Super-Aguri-Team in der Weltmeisterschaft dabei", erklärte Teamchef Aguri Suzuki. "Aber bedauerlicherweise muss ich jetzt mitteilen, dass das Team heute seine Rennaktivitäten einstellt."

Der Rennstall, der bisher vom japanischen Automobil-Hersteller Honda unterstützt wurde, kämpfte nach dem Rückzug eines Großsponsors seit Monaten ums Überleben. 

50 Millionen Euro Schulden

 Erste Verhandlungen mit einer Investoren-Gruppe über einen Kauf waren im vergangenen Monat gescheitert. Und auch die Übernahme-Gespräche mit der deutschen Weigl-Unternehmensgruppe brachten offensichtlich keinen Erfolg.

"Mit der Unterstützung von Honda haben wir es trotzdem geschafft, das Team bis heute am Leben zu halten. Aber wir finden es nun schwierig, mit unseren Aktivitäten in diesem Umfeld, das die Formel 1 umgibt, fortzufahren", so Suzuki weiter. Angeblich soll er bei Honda mehr als 50 Millionen Euro Schulden haben.

In der Formel 1 sind damit bereits ab dem kommenden Wochenende nur noch zehn anstelle von elf Teams am Start.

Geldnot & Punktemangel

Super Aguri hatte am 12. März 2006 in Australien sein Debüt gefeiert. Trotz der Geldnöte, die sich schon vor Beginn dieser Saison abzeichneten, war das Team in den ersten vier Rennen 2008 mit Takuma Sato und Anthony Davidson an den Start gegangen.

Beide Piloten schafften es mit ihren unterlegenen Boliden jedoch nicht in die WM-Punkte.