Vettel bekommt Strafe aufgebrummt

Von Alexander Mey
vettel, toro rosso
© xpb

München - Da dachte Toro Rosso gerade, man habe die Talsohle durchschritten, da kommt der nächste Nackenschlag.

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Nach zuletzt mehr oder weniger frustrierenden Rennen im chancenlosen alten Auto sollte in Monaco endlich bei der Jungfernfahrt des neuen STR3 der ersehnte Schritt in Richtung Mittelfeld kommen. Doch das Rennen wird bereits mit einem Handicap beginnen.

Denn da das neue Auto auch ein neues Getriebe hat, werden Sebastian Vettel und Sebastien Bourdais den neuen Regeln entsprechend für einen Getriebewechsel um fünf Startplätze nach hinten versetzt.

"Monte Carlo ist der letzte Ort, wo du dir so eine Strafe wünschst", klagte Teameigner Gerhard Berger im Fachmagazin "auto, motor und sport". Aufgrund der Tatsache, dass beim Monaco-GP überholen de facto unmöglich ist, ist die Startposition nirgends wichtiger als im Fürstentum.

Mit diesem Klotz am Bein wird es für Toro Rosso fast unmöglich werden, den Fortschritt, den das neue Auto, das dem Red-Bull-Boliden auf dem technischen Stand vom Saisonauftakt entspricht, in ein gutes Rennergebnis umzusetzen.

NASCAR goes Formel 1

Juan Pablo Montoya und Jacques Villeneuve haben vorgemacht, wie man von der Formel 1 in die US-Tourenwagenserie NASCAR wechseln kann. Umgekehrt hat das schon lange niemand mehr versucht. Der Letzte war Jeff Gordon im BMW-Williams.

Jetzt wird Toyota Ende des Jahres wieder einmal das Eis brechen. Kyle Busch, einer der Stars der größten Tourenwagenserie der Welt, bekommt einen Test im Formel-1-Toyota TF108.

"Ich plane meinen Rücktritt, wenn ich 30 Jahre alt bin, und werde dann Formel 1 fahren", scherzte Busch über seine Chance.

Dann wurde der Bad Boy der NASCAR-Szene jedoch wieder ernst: "Wir werden sehen, wie gut ich mich bei meinem Test zurechtfinde und ob mein Nacken den Fliehkräften beim Bremsen standhalten kann. Wenn ich mich ganz gut anstelle, dann werde ich es intensiver ausprobieren."

Ob er aber wirklich ein ernsthafter Kandidat für einen Wechsel in die Formel 1 ist, bleibt fraglich. Denn irgendwie fehlt ihm die totale Überzeugung. "Das Racing ist nicht gerade toll", sagte Busch. "Man fährt hintereinander her und die Aerodynamik bestimmt alles."

Diamantenfieber

Es ist wieder einmal Glamour-Zeit - wie immer, wenn die Königsklasse ins Fürstentum Monaco einmarschiert. Wenn sich die Reichen und Schönen zum Stelldichein treffen, lassen sich natürlich auch die Sponsoren nicht lumpen.

Das gilt insbesondere für McLaren-Mercedes-Geldgeber Steinmetz, der wie schon in den vergangenen Jahren die Piloten mit Diamanten ausstattet.

Auf den Helmen von Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen wird es blitzen und blinken. Die Namen der beiden werden in der jeweiligen Handschrift auf dem Helm zu sehen sein, mit Diamanten besetzt, versteht sich.

"Wie manche Leute wissen, bin ich schon recht penibel, was meinen Helm angeht. Aber das sieht einfach nur großartig aus und wird mir für dieses Rennen zusätzlich noch einen kleinen Schub geben", sagte Hamilton - sicher sehr zur Freude seines Brötchengebers.

Dass Diamanten wirklich schneller machen, darf doch wohl eher bezweifelt werden.

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