"Weltuntergang. Irrsinn. Aufregung"

Von Alexander Mey
rosberg, nico, monaco
© xpb

München - 90 Prozent. Diese Hausnummer schwebt drohend über allen Prognosen für den Monaco-GP (13.45 Uhr im SPOX-TICKER und im Internet TV). Denn so hoch ist die Wahrscheinlichkeit für ein Regenrennen.

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Was passiert, wenn es auf dem engen Stadtkurs so richtig schüttet, fasste Nico Rosberg am treffendsten zusammen. "Weltuntergang" und "Irrsinn" waren die Worte, die der Lokalmatador benutzt hat, um die voraussichtlichen Zustände während des Rennens zu beschreiben.

Wörtlich sagte Rosberg: "Wenn Weltuntergang ist, müssen wir schauen, wie es laufen wird. Im Regen wird das hier zum Irrsinn werden, also werde ich sehr vorsichtig sein müssen, um das Auto auf der Strecke zu halten."

Normalerweise würde sich ein Fahrer wie Rosberg über Regen freuen, schließlich ist das meistens seine einzige Chance, im unterlegenen Williams ganz nach vorne zu fahren.

Rosberg glaubt an Vorteile gegen Kubica

In Monaco ist das aber anders. Rosberg stellte den offensichtlich schwer betankten Williams auf einen hervorragenden sechsten Startplatz. Wie schnell er mit weniger Benzin hätte sein können, zeigte sein zweiter Platz in der zweiten Quali-Runde.

"Ich habe gepusht wie ein Wahnsinniger", sagte der 22-Jährige. "Ich hatte in der dritten Runde eine Superrunde, deswegen nehme ich stark an, dass wir strategiemäßig sehr gut dastehen."

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Zumindest der direkt vor ihm stehende Robert Kubica sollte Rosbergs Meinung nach kein großes Problem darstellen. "Ich habe gehofft, einen BMW schlagen zu können, und ich glaube, ich habe sogar beide geschlagen. Denn ich habe die Hoffnung, dass Kubica viel weniger Benzin an Bord hat als ich."

Massa schwerer als Räikkönen?

Vielleicht haben sogar die ganz vorne platzierten Ferraris und McLarens weniger Benzin an Bord als Rosberg. Dennoch dürfte es für ihn schwierig werden, das Quartett zu schlagen.

Die werden auch genug mit sich selbst zu tun haben. Schließlich rechneten da vorne fast alle mit der Pole-Position - nur Pole-Sitter Felipe Massa nicht.

"Ich kann es noch gar nicht glauben", war sein Kommentar zu Startplatz eins ausgerechnet auf der Strecke, die er am wenigsten leiden kann. Doch nicht nur deshalb war er offenbar fassungslos.

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Denn sein Renningenieur ließ nach der Quali durchblicken, dass Massa sogar mehr Benzin an Bord haben könnte als der Zweite Kimi Räikkönen. "Wir waren eigentlich eher auf das Rennen ausgerichtet, aber Felipe hat einfach eine tolle Runde aus dem Ärmel geschüttelt", sagte Rob Smedley im Premiere-Interview.

Hamilton hat Sieg nicht abgeschrieben

Ebenso aufs Rennen ausgerichtet ist McLaren-Mercedes. "Beide Fahrer sollten in einer guten Position sein, um den Sieg zu kämpfen", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Die Prognose kommt nicht von ungefähr, schließlich machte vor allem Hamilton an diesem Wochenende bisher den stärksten Eindruck.

Doch wie alle anderen kann auch der Brite nur etwas planen, wenn die Wettervorhersagen nicht eintreffen und es wider Erwarten trocken bleibt.

Zwar blickt Hamilton einem Regenrennen in Monaco nach eigener Aussage voller "Aufregung" entgegen, doch gegen eine langweilige Fahrt im Trockenen zum Sieg hätte er sicher nichts einzuwenden.

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