Schumi Zweiter beim Barcelona-Test

SID
Das Team von Flavio Briatore testete mit der von Red Bull bekannten Haifischflosse
© xpb

Barcelona - Michael Schumacher hat sich bei seinem Formel-1-Test auf dem Circuit de Catalunya nur seinem Weltmeister-Nachfolger Fernando Alonso geschlagen geben müssen.

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Zwei Tage nach seinem letztlich harmlosen Sturz mit einem Motorrad auf dem Lausitzring fuhr der 39-jährige Kerpener im Ferrari F2008 in 1:19,323 Minuten die zweitschnellste Runde.

Alonso, der 2006 und 2007 mit seinem alten und mittlerweile auch neuen Rennstall Renault den WM-Titel errungen hatte, war auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs in der Nähe von Barcelona deutliche 0,840 Sekunden schneller.

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"Ein guter Tag" 

"Das war ein guter Tag. Aber wir müssen warten bis nächste Woche, um ein wirkliches Bild zu bekommen, wo wir stehen", meinte Alonso.

Sein ehemaliger Rennrivale Schumacher drehte insgesamt 83 Runden, während Weltmeister Kimi Räikkönen pausierte und an diesem Donnerstag ins Cockpit steigen wird.

Für Schumacher ging es nicht um Set-Ups für den Großen Preis von Spanien in anderthalb Wochen, sondern bereits um die Abstimmung für das kommende Jahr. Insbesondere in punkto Reifen: 2009 werden die sogenannten Slicks - profillose Pneus - wieder eingeführt.

Sutil Dritter 

"Ich freue mich sehr, denn gerade wenn man nur ab und zu in ein Formel-1-Cockpit steigt, ist der Fahrspaß besonders groß", hatte Schumacher bereits vor seinen Übungsrunden bekundet.

Er war Ende 2006 nach insgesamt sieben WM-Titeln - fünf davon in Serie für Ferrari - vom aktiven Formel-1-Sport zurückgetreten und fungiert nun als Berater und gelegentlicher Testfahrer der Scuderia.

Auf Rang drei landete der Gräfelfinger Adrian Sutil im Force India mit knapp einer Sekunde Rückstand auf Alonso vor dem BMW- Sauber-Mann Robert Kubica aus Polen und Nico Rosberg aus Wiesbaden im Williams-Toyota. Vizeweltmeister Lewis Hamilton wurde im McLaren- Mercedes Siebter.

Vettel zu Red Bull? 

Ein schlechtes Debüt mit dem neuen STR3 erlebte das Toro-Rosso-Team des Deutschen Sebastian Vettel. Nur wenige Stunden nachdem der Wagen erstmals auf die Strecke gerollt war, demolierte der Franzose Sebastien Bourdais das Auto, in das der Rennstall große Hoffnungen setzt.

Mit dem STR3 will das Schwester-Team von Red Bull die Lücke zum Mittelfeld weiter verkleinern. Langfristig könnte dabei der Heppenheimer Vettel keine Rolle mehr spielen, wie Bed-Bull-Berater Helmut Marko bei "autosport.com" andeutete: "Ja, ich denke schon", wurde Marko von der Internetseite des Magazins "autosport" in bezug auf ein Engagement Vettels bei Red Bull von 2009 an zitiert.