"...dann geht er halt"

SID
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München - Die Spekulationen um McLaren-Teamchef Ron Dennis gehen weiter. Während Lewis Hamilton die gesamte Diskussion leid ist, sichert McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh dem Teamchef seine Loyalität zu.

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 "Es ist ausschließlich - und ich betone ausschließlich - seine Entscheidung, ob er eine andere Rolle will", wird Whitmarsh von der britischen Tageszeitung "The Guardian" zitiert.

Der Geschäftsführer sagte weiter, dass weder auf ihm selbst Druck laste, noch von ihm Druck auf andere ausgeübt werde. "Ich bin seit 19 Jahren bei McLaren, und ich bin unglaublich geduldig", sagte Whitmarsh. Er habe nicht vor, Dennis in den Rücken zu fallen. Zuvor hatte die "Times" berichtet, Dennis würde aus privaten Gründen zurücktreten.

Hamilton bleibt gelassen

Whitmarsh gilt zusammen mit Mercedes-Sportchef Norbert Haug als als Nachfolger Nummer eins, sollte Dennis wie von internationalen Medien spekuliert wird, seinen Posten bei McLaren und als Teamchef des britisch-deutschen Rennstalls abgeben.

Lewis Hamilton will sich unterdessen so kurz vor dem WM-Auftakt von den Spekulationen um eine Veränderung an der Spitze seines Teams nicht ablenken lassen. "Wenn Ron gehen will, dann geht er halt", sagte der Vizeweltmeister in einem Interview mit dem "Focus".

"Bin ganz entspannt"

Whitmarsh mache außerdem einen tollen Job, so Hamilton. Und zudem habe er ja einen Vertrag mit McLaren-Mercedes unterzeichnet, nicht mit McLaren. "Meine Partnerschaft mit Mercedes-Benz ist absolut genauso stark wie meine Partnerschaft mit McLaren" sagte Hamilton. "Bei diesem Thema bin ich ganz entspannt."

Die Spekulationen um einen möglichen Rückzug von Dennis nahmen zwei Wochen vor dem Saisonstart mit dem Großen Preis von Australien zu, nachdem neben der Firmenzentrale in Woking unter anderem auch sein Haus in der vergangenen Woche durchsucht worden war.

Dabei ging es um Ermittlungen der italienischen Staatsanwaltschaft in Modena wegen des Vorwurfes der Industriespionage.

Hintergrund ist die Affäre aus dem vergangenen Jahr, als der ehemalige McLaren-Chefdesigner Mike Coughlan in den Besitz von Ferrari-Unterlagen gekommen war.

Diese soll er vom Ex-Chefmechaniker der Scuderia, Nigel Stepney, erhalten haben. Sportgerichtlich waren die Silberpfeile mit 100 Millionen US-Dollar und mit dem Abzug aller Konstrukteurspunkte bestraft worden.

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