Haug sieht Erfolgschancen nicht gefährdet

SID
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© Getty

Stuttgart - Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sieht die Erfolgsaussichten von McLaren-Mercedes beim Saison-Auftakt nicht von den Turbulenzen um Hausdurchsuchungen beim britischen Formel-1-Partner beeinträchtigt.

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"Solche Themen helfen natürlich nicht bei der Saisonvorbereitung, aber die Teammitglieder in England können damit umgehen, ohne ihre Konzentration aufs erste Rennen in zwei Wochen zu verlieren", sagte Haug in einem Interview der "Bild"-Zeitung.

Auch die Position von McLaren-Chef Ron Dennis sei durch die Vorfälle nicht geschwächt. "Wir stehen zu Ron und arbeiten nach wie vor mit der gleichen Führungsstruktur", betonte Haug.

Übernahme kein Allheilmittel

Eine in Fachkreisen als wahrscheinlich geltende Übernahme des britischen Formel-1-Teams, von dem Mercedes 40 Prozent gehören, sieht Haug nicht als Allheilmittel für den Gewinn des Weltmeister-Titels.

"Optionen der Weiterentwicklung werden durchaus immer wieder diskutiert. Aber ganz klar ist, dass wir nicht über 50 Prozent brauchen, um uns das gewünschte Gehör zu verschaffen", sagte Haug.

"Ich würde es mir jedenfalls zu leicht machen, wenn ich sagen würde, dass wir als Anteilseigner im letzten Jahr einen Punkt mehr gemacht und die WM gewonnen hätten."

Im Rahmen der italienischen Ermittlungen in der Spionage-Affäre aus dem vergangenen Jahr waren am Mittwoch die McLaren-Zentrale im englischen Woking und die Wohnungen hochrangiger Mitarbeiter von der Polizei durchsucht worden. Auch Dennis hatte im Auftrag der Staatsanwaltschaft in Modena Besuch von englischen und italienischen Beamten bekommen.