Hamilton auch am vorletzten Testtag top

SID

Barcelona - Drei Wochen vor dem Saisonstart in der Formel 1 hat Nico Rosberg seine vielversprechende Frühform bestätigt. Der Wiesbadener belegte am vorletzten Testtag vor dem Auftakt der "Königsklasse" am 16. März in Melbourne als bester Deutscher den vierten Rang.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Schneller als Rosberg waren auf dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona lediglich das Silberpfeil-Duo mit Vizeweltmeister Lewis Hamilton aus England und Heikki Kovalainen (Finnland) sowie dessen Landsmann und Champion Kimi Räikkönen im Ferrari.

McLaren-Mercedes-Mann Hamilton, der wie das gesamte Team nach den Ausschreitungen an selber Stelle vor drei Wochen weitgehend abgeschirmt wurde, hatte bereits am Vortag die schnellste Rundenzeit erzielt und dabei auch den siebenmaligen Weltmeister Michael Schumacher hinter sich gelassen.

Alonso enttäuscht erneut

Am zweiten Testtag benötigte Hamilton 1.21,234 Minuten für den 4,655 Kilometer langen Kurs. Sein neuer Teamkollege Kovalainen war zwei Zehntelsekunden langsamer.

Hamiltons ehemaliger Rennstallrivale Fernando Alonso kam indes nicht über den enttäuschenden 13. Rang hinaus. In seinem neuen Renault R 28 hatte der spanische Lokalmatador fast zwei Sekunden Rückstand auf Hamilton. Besser lief es dagegen erneut für Alonsos Nachfolger auf dem WM-Thron - Räikkönen fuhr im Ferrari mit allerdings beachtlichen 0,488 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz.

Vettel ersetzt für einen Tag Coulthard

Aus deutscher Sicht sorgte auch Sebastian Vettel für positive Mienen. Und das nicht einmal beim eigenen Rennstall. Der Heppenheimer wechselte für einen Arbeitstag das Team. Statt für Toro Rosso drehte er für Schwester-Rennstall Red Bull 110 Runden - so viele wie kein anderer der insgesamt 19 Piloten.

Vettel ersetzte bei den Roten Bullen den verletzten Routinier David Coulthard. Der Schotte hatte sich eine Nackenblessur zugezogen und wurde vorsichtshalber geschont. Daraufhin lieh Red Bull den deutschen Hoffnungsträger kurzerhand aus.

Super Aguri vor dem Aus

Nick Heidfeld konnte dagegen den Aufwärtstrend nicht bestätigen. Der 30-jährige Mönchengladbacher landete lediglich auf dem 15. Rang mit 2,050 Sekunden Rückstand auf Hamilton. Noch schlechter lief es für Timo Glock. Der Toyota-Pilot aus Wersau wurde Letzter. "Wir haben von vornherein gewusst, dass wir noch ein bisschen brauchen, bis wir das Auto in der Richtung haben, wo wir es haben wollen", sagte Glock.

Existenzielle Sorgen hat indes der Super-Aguri-Rennstall. Das japanische Team hat Geldnöte und ist weiter auf der Suche nach Investoren. Teamchef Aguri Suzuki soll schon Motorenlieferant Honda um Hilfe gebeten haben. Die Präsentation des neuen Wagens hatte bereits abgesagt werden müssen. Bei den Tests wurden lediglich die Team-Trucks bewegt, als eine kleine Rumpftruppe unverrichteter Dinge die vorzeitige Abreise antrat.