Gipfeltreffen mit Schumi vor Saisonstart

SID
Formel 1, Ferrari, Schumacher
© DPA

Barcelona - Michael Schumacher soll für das Fein-Tuning am Ferrari sorgen, für Weltmeister Kimi Räikkönen wird die Eintages-Fahrt seines Vorgängers auch zur besonderen Herausforderung.

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Neben der roten Starbesetzung bieten die anderen Teams beim letzten Gradmesser vor dem Saisonstart mit den dreitägigen Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona ebenfalls ihre Spitzenkräfte auf.

Unter anderem wird Renault Lokalmatador Fernando Alonso zur Arbeit schicken, sein Ex-Teamkollege Lewis Hamilton sitzt zu Testfahrten im McLaren-Mercedes. Nachdem es vor rund drei Wochen zu rassistischen Zwischenfällen um den dunkelhäutigen Briten gekommen war, steht auch das Verhalten der spanischen Fans auf dem Prüfstand.

Hamilton selbst will das Geschehene nicht mehr kommentieren. Der 23 Jahre alte Vize-Weltmeister schaut nur nach vorne, und das mit jeder Menge Zuversicht. Er fühle sich noch entschlossener. "Denn ich weiß, was ich zu erwarten habe", wurde Hamilton zuletzt zitiert. In der spektakulären vergangenen Saison hatte er sich nur um einen Punkt dem finnischen Ferrari-Fahrer Räikkönen geschlagen geben müssen. Sein damaliger Teamkollege Alonso wurde punktgleich WM-Dritter.

Wichtige Hilfe als Testfahrer 

Nach den Tests auf dem 4,727 Kilometer-Kurs in Katalonien haben die 22 Stammpiloten, darunter die fünf Deutschen Nick Heidfeld (Mönchengladbach/BMW-Sauber), Nico Rosberg (Wiesbaden/Williams- Toyota), Timo Glock (Wersau/Toyota), Sebastian Vettel (Heppenheim/Toro Rosso) und Adrian Sutil (Gräfelfing/Force Italia) keine Möglichkeiten mehr für weiteren Schliff auf der Strecke.

Saisonstart ist am 16. März in Melbourne mit dem Großen Preis von Australien. "Es ist wichtig, dass wir uns auf seine Hilfe als Testfahrer verlassen können", sagte Ferrari-Chefdesigner Aldo Costa über die Arbeit des 39 Jahre alten und vor rund anderthalb Jahren zurückgetretenen Schumachers bei den Roten.

Anti-Rassismus-Kampagne in Spanien 

Dass sich das Spektakel diesmal auf das Sportliche beschränkt, darauf hoffen die Streckenverantwortlichen. Eine Wiederholung der Schmährufe, Pöbeleien und Zwischenfälle gegen Hamilton und McLaren- Mercedes als Ex-Alonso-Arbeitgeber würde drastische Konsequenzen nach sich ziehen, wie der Internatinonale Autmobilverband FIA bereits mehrfach klarmachte.

"Ich denke nicht, dass Spanien ein rassistisches Land ist und die Fans sind es auch nicht", wurde Alonso jüngst in spanischen Medien zitiert. Eine Anti-Rassismus-Kampagne, wie sie die FIA plant und beim Großen Preis in Barcelona am 27. April als einem von zwei Spanien-Rennen neben dem Grand Prix von Europa am 24. August in Valencia vorstellen will, soll Alonso für nicht notwendig halten.

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