Warum Kimi und nicht Alonso?

SID
räikkönen, alonso
© Getty

München - Ferrari-Chef Jean Todt sieht sich in seiner Entscheidung für die Verpflichtung von Formel-1-Fahrer Kimi Räikkönen und gegen Fernando Alonso bestätigt.

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Zweieinhalb Monate nach dem Titelgewinn durch den Finnen sagte der scheidende Teamchef im Fachmagazin "auto, motor und sport": "Kimi zählt seit fünf, sechs Jahren zu den besten Fahrern. Deshalb habe ich auch nie die Leute verstanden, die von seinen Leistungen in der ersten Saisonhälfte enttäuscht waren", meinte Todt.

"Kimi bei Ferrari glücklich"

"Ist Kimi besser oder schlechter als Alonso? Ich kann es nicht beantworten. Für mich sind beide exzellente Rennfahrer. Das Auto macht den Unterschied", sagte der Franzose weiter.

Er habe Räikkönen gewählt, weil er von seinem Charakter her besser zum Ferrari-Team passe. "Ich bin sicher, soweit man sich in diesem Punkt sicher sein kann, dass Kimi bei Ferrari glücklich ist."

Räikkönen war 2007 als Nachfolger des zurückgetretenen Rekordweltmeisters Michael Schumacher von McLaren-Mercedes zur Scuderia gekommen und hatte sich im letzten Saisonrennen in Sao Paulo den Titel gesichert.

Er entthronte den zweimaligen Champion Alonso, der im vergangenen Jahr für McLaren-Mercedes fuhr. Der Spanier kehrt zur im März beginnenden Saison zum Team Renault zurück.

Todt wollte Schumi als Nachfolger 

Todt hat seinen Posten als Formel-1-Teamchef nach 15 Jahren an den Italiener Stefano Domenicali abgegeben. Als Nachfolger hätte der 61-Jährige gern auch Michael Schumacher gesehen. "Er wäre der beste Kandidat für diesen Job gewesen, aber er wollte nicht", meinte Todt.

Für Schumacher, der am Donnerstag seinen 39. Geburtstag feierte, war das Amt des Teamchefs nie ein Thema. Seit seinem Rücktritt im Oktober 2006 arbeitet der siebenmalige Titelträger im Hintergrund für Ferrari. Zuletzt sorgte er bei Testfahrten Ende des Jahres mit schnellen Runden für Aufsehen.

Der Abschied als Teamchef ist für Todt nicht gleichbedeutend mit dem Rückzug aus dem Motorsport. "Ich ziehe mich jetzt aus dem Tagesgeschäft zurück, werde aber sicher hin und wieder bei einem Grand Prix auftauchen", sagte der ehemalige Rallye-Pilot.

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