Todt sieht McLaren-Mercedes im Vorteil

SID
Formel 1, Ferrari, Todt
© Getty

Frankfurt/Main - Für Ferrari-Generaldirektor Jean Todt startet Rivale McLaren-Mercedes wegen der einheitlichen Elektronik mit einem Vorteil in die kommende Saison.

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"Wir hätten es lieber gesehen, wenn die einzige Kontrolleinheit für alle Formel-1-Teams von einer anderen Firma gebaut worden wäre", wurde der Franzose in internationalen Medien zitiert. Man müsse allerdings akzeptieren, dass McLaren gemeinsam mit Microsoft das beste Angebot abgegeben habe.

Gleichwohl hätten die Silberpfeile zumindest zu Beginn der Weltmeisterschaft einen Vorteil, meinte Todt. 2008 - WM-Auftakt ist am 16. März beim Großen Preis von Australien in Melbourne - müssen alle Rennwagen erstmals mit einer Standardelektronik ausgestattet sein. Diese sogenannte Standard Electronic Control Unit SECU wurde von McLaren und Microsoft entwickelt.

Neuanfang nach der Spionage-Affäre 

Weltmeister Kimi Räikkönen aus Finnland durfte die neue Einheit bereits testen, nachdem die Scuderia als erstes Team seinen neuen Wagen am vergangenen Sonntag vorgestellt hatte. Rivale McLaren-Mercedes wird am 9. Januar im südspanischen Jerez gleich mit zwei Autos auf die Strecke gehen. Der MP4-23 war am Montag erstmals in Stuttgart der Öffentlichkeit gezeigt worden.

In der vergangenen Saison hatte die Spionage-Affäre das Verhältnis zwischen den beiden Erzrivalen belastet. McLaren-Mercedes war vom Internationalen Automobilverband FIA mit der Rekordgeldstrafe von 100 Millionen US-Dollar belegt worden sowie dem Abzug aller Konstrukteurspunkte.

Ein damaliger Ferrari-Mitarbeiter hatte im April 2007 geheime Informationen einem hochrangigen McLaren-Mitarbeiter gegeben. Beide waren nach Bekanntwerden der Affäre umgehend von ihren Teams suspendiert worden.

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