Hamilton schlägt den Weltmeister

Von SPOX
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© Getty

Jerez - Lewis Hamilton hat das erste Testduell nach der WM- Entscheidung in der Formel 1 klar gegen Titelträger Kimi Räikkönen gewonnen. Der Engländer erzielte am zweiten Tag in Jerez im McLaren-Mercedes die Bestzeit in 1:19,371 Minuten.

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Zweiter wurde der Schotte David Coulthard im Red Bull (1:19,421) vor Felipe Massa aus Brasilien im Ferrari (1:19,761). Weltmeister Räikkönen landete im zweiten Ferrari auf dem vierten Rang (1:19,769).

Sebastian Vettel war bester Deutscher. Der Heppenheimer steuerte seinen Toro Rosso auf den achten Rang. Timo Glock fuhr an seinem zweiten Tag für sein neues Toyota-Team die elftbeste Zeit, Nico Rosberg wurde im Williams-Toyota 13.

Nico Hülkenberg, der sich Hoffnungen auf einen Testfahrervertrag bei Williams-Toyota macht, landete auf dem 16. Rang. Letzter wurde Nick Heidfeld. Der BMW-Sauber-Pilot hatte zum Auftakt der viertägigen Test noch die Bestzeit erzielt. Die Ergebnisse sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten, da einige Teams mit Slicks fuhren und so deutlich bessere Zeiten erzielen konnten.

Heidfeld erklärt Fahrverhalten der Slicks

Apropos Slicks: In die profillosen Reifen hat sich Heidfeld spontan verliebt. Bereits vor den Testfahrten hatte er bei SPOX.com betont, dass er uneingeschränkt für eine Rückkehr zu Slicks ist. Daran hat sich nach der ersten Ausfahrt nichts geändert. "Es war wirklich aufregend, als die Reifen aufgezogen wurden. Als dann die Heizdecken abgenommen wurden, war das ein wirklich ungewöhnlicher Anblick", sagte Heidfeld "Autosport".

Auch auf der Strecke war einiges ungewohnt. "Es gab natürlich viel mehr Grip. Außerdem war das Auto leichter zu fahren. Es scheint leichter zu sein, Fehler zu korrigieren, weil das Fahrverhalten vorhersehbarer ist als mit Rillenreifen." Zudem sei das Auto mit Slicks sowohl in schnellen als auch in langsamen Kurven deutlich anders zu fahren.

Schumacher spielt Shootout herunter 

Von solchen Eindrücken darf sich Ralf Schumacher nicht ablenken lassen. Schließlich stellt er sich im Kampf um ein Cockpit bei Force India starker Konkurrenz. Oder etwa nicht? Schumacher zumindest streitet ab, für einen Stammplatz vorzufahren. "Das ist ein Freundschaftsdienst", sagte Schumacher in Jerez. Er sei darauf angesprochen worden, als das Team durch den indischen Großunternehmer Vijay Mallya gekauft worden sei. "Ich löse nun mein Versprechen ein", sagte Schumacher.

Auch Force-India-Teamchef Colin Kolles will von einer Bewerbungsfahrt mit Leistungsdruck nichts wissen. "Dieser Unfug hält sich immer noch in der Öffentlichkeit. Der Ralf soll wissen, worauf er sich einlässt", meinte er. Das gelte auch für die anderen Kandidaten auf den noch freien Cockpit-Platz beim schlechtesten Team der vergangenen Saison.

Schumacher trifft am Donnerstag auf Hamilton

Allzu gemächlich wird aber keiner der Kontrahenten den Gewöhnungsprozess ans Team angehen. Denn schließlich verschaffen sich ja beide Seiten in Jerez einen Eindruck von der anderen - womit man ganz schnell wieder beim bösen Wort "Shootout" ist.

Zu einem Shootout anderer Art kommt es am Donnerstag. Dann treten Hamilton und Michael Schumacher zu ihrem ersten Duell auf der Strecke an. Der vor gut einem Jahr zurückgetretene Rekordweltmeister wird im Ferrari sowohl am Donnerstag als auch am Freitag auf die Strecke gehen.

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