Freispruch für Renault trotz Regelverstoßes

SID

Monte Carlo/Frankfurt - Der Formel-1-Rennstall Renault ist in der Spionage-Affäre um McLaren-Mercedes-Informationen freigesprochen worden.

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Der Weltrat des Internationalen Automobilverbandes FIA stellte in Monte Carlo zwar einen Verstoß gegen Artikel 151c des Regelwerks fest, verhängte aber keine Strafe. Renault war durch den 2006 von McLaren zu den Franzosen gewechselten Phil Meckereth in den Besitz von McLaren-Daten gekommen.

Über die Gründe für den Freispruch will sich die FIA am 7. Dezember äußern. Nach der Sitzung in Monte Carlo beschränkte sich der Verband auf eine sechszeilige Mitteilung. Ankläger McLaren-Mercedes wollte sich auf dpa-Anfrage nicht zu der Entscheidung äußern. Das britisch-deutsche Team selbst muss sich erneut vor dem FIA-Weltrat verantworten, nachdem der Rennstall in der Spionage-Affäre um vertrauliche Ferrari-Informationen am 13. September mit der Rekordgeldgeldstrafe von 100 Millionen Dollar und dem Abzug aller Konstrukteurspunkte bestraft worden war.

Renault-Teamchef Flavio Briatore kündigte unterdessen laut einem Zeitungsbericht mögliche rechtliche Schritte gegen McLaren an. Die Reputation von Renault sei diffamiert worden, so der Italiener.