Schumacher bei Spyker mit gemischten Karten

SID

Frankfurt/Main - Der neue Besitzer des Formel-1-Rennstalls Spyker hat seine Wertschätzung für den im kommenden Jahr bislang noch arbeitslosen Ralf Schumacher zum Ausdruck gebracht.

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Allerdings erklärte der indische Groß-Unternehmer Vijay Mallya in einem Interview auf der offiziellen Formel-1-Internetseite (www.formula1.com) auch, dass die Cockpit-Besetzung keine Gefühlsangelegenheit sei.

Als Sponsor des Toyota-Teams, für das Schumacher am 21. Oktober nach drei Jahren sein letztes Rennen bestreiten wird, kenne er den Kerpener gut. "Ich schätze ihn persönlich sehr. Aber ein Piloten-Line-up ist nichts, das man mit dem Herzen entscheiden sollte, sondern mit dem Kopf", sagte Mallya.

Er hatte das Team am vergangenen Wochenende für 88 Millionen Euro endgültig vom niederländischen Automobilbauer Spyker gekauft.

Toyota lässt Option verstreichen

Der neue Name des Teams, für das Adrian Sutil aus dem bayrischen Gräfelfing fährt und bei dem auch der Schwabe Markus Winkelhock auf dem Nürburgring in diesem Jahr sein Formel-1-Debüt gefeiert hatte, solle integraler Teil des Rennstalls werden. Seine Vision sei es, dass Indien Teil des neuen Titels ist.

Ob Ralf Schumacher dann einer der Piloten sein wird, bleibt offen.

Der 32-Jährige hatte vor dem Großen Preis von China bekannt gegeben, das japanische Toyota-Team nach dieser Saison zu verlassen. Eine Option hatte der Rennstall verstreichen lassen.

Zwei Deutsche in einem Team unwahrscheinlich

Dass Mallya zwei deutsche Piloten in seinem indischen Team fahren lässt und nicht zumindest versucht, einen Landsmann zu engagieren, gilt als eher unwahrscheinlich. Zumal spätestens 2010 in Indien die Königsklasse des Motorsports ihr Debüt feiern soll.

"Ich möchte Fahrer, die den Standard eines Teams anheben können", sagte Mallya. Dann könne er sich auch vorstellen, einen indischen Piloten zu engagieren.

Schumacher hatte indes in Shanghai seine Bereitschaft signalisiert, auch zu einem kleineren Team zu wechseln und dort langfristig etwas aufzubauen. Bei Toyota soll er 14 Millionen Euro pro Jahr kassiert haben.

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