"Incredibile!"

SID
ferrari, flagge
© Getty

Rom - Viele Ferrari-Fans konnten die Nachricht von Kimi Raikkönens sensationellem WM-Triumph erst gar nicht glauben. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Meldung von Ferraris Sieg dann aber über den italienischen Stiefel. Der Tenor: "Incredibile!"

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Bei spontanen WM-Feiern zogen tausende Tifosi in hupenden Autos und mit wehenden Ferrari-Fahnen durch die Metropolen in Rom, Mailand und Turin. Im Ferrari-Fan-Club in Maranello und in zig anderen Clubheimen in ganz Italien knallten die Sektkorken.

Die wichtigste Nachrichtensendung des italienischen Staatsfernsehens sendete eine Minute lang Jubelbilder aus Brasilien - ohne ein einziges Wort. Italien war sprachlos. Über den ganzen Bildschirm stand lediglich in fetten Lettern: "Das Wunder von San Paolo - Raikkönen ist Weltmeister".

Di Montezemolo freut sich diebisch 

Danach bejubelte der live zugeschaltete Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo "den grandiosen Sieg im ersten Jahr nach Ende der Ära Schumacher". Es sei die Leistung eines "fantastischen Teams" gewesen. Ein "großer Sieg am Ende einer harten Saison voller Streitereien".

"Ich bin überglücklich, geradezu enthusiastisch", meinte der sich diebisch freuende Montezemolo, der sich die Genugtuung und ein paar Seitenhiebe auf die Konkurrenz von McLaren-Mercedes wegen der "hässlichen Spionageaffäre" nicht verkneifen konnte.

"Sieg der Gerechtigkeit"

"Dies war ein unvergessliches Finale", jubelte die Online-Ausgabe der Zeitung "La Repubblica". "Unglaublich - das war der Sieg der Gerechtigkeit", titelte der "Corriere della Sera" auf seiner Internetseite.

Alle Radio-Stationen und TV-Sender berichteten ausführlich über "Ferraris Sensations-Triumph", der nach einer Saison voller Polemik, gegenseitigen Unsterstellungen sowie Prozessen und Skandalen ein versöhnlicher Abschluss gewesen sei.

Große organisierte WM-Feiern gab es kaum. Zu unwahrscheinlich erschien vielen Ferraristi das Happy End dieser Saison. Scharten sich zu den großen Zeiten der fast immer vorhersehbaren Triumphe in der Ära Michael Schumachers zehntausende in ganz Italien vor riesigen Video-Leinwänden, schauten die Fans das Rennen diesmal eher in kleineren Gruppen vor den Fernsehern von Bars und Restaurants. Umso ausgelassener war nach dem Finale furioso der Jubel auf den Straßen.

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