Graf Zahl lässt grüßen

Von Alexander Mey
räikkönen, dyer, ferrari
© Getty

München - Die Formel 1 lebt von Zahlen. Da gibt es Startnummern, Rundenzeiten, Rundenzahlen, WM-Stände - ganz zu schweigen von Etats und Fahrergehältern.

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Zahlen sind die ganze Saison über allgegenwärtig. Warum hätte das beim China-GP anders sein sollen? Gerade in Schanghai drehte sich sogar ziemlich viel um Zahlen.

SPOX.com nennt die wichtigsten und wird bei einer etwas wehmütig. Bei der nämlich, die das Karriere-Ende von Alexander Wurz symbolisiert - die Geschichten aus Schanghai.

200

So viele Siege hat Ferrari mittlerweile in der Formel 1 geholt - und das in 757 Rennen, was einer stattlichen Quote von gut 26 Prozent entspricht. Dumm nur, dass beim Sieg von Kimi Räikkönen sein Teamkollege Felipe Massa Dritter geworden ist. Dadurch, dass er es nicht lassen konnte, auch aufs Podium zu fahren, hat er der Scuderia ein weiteres Jubiläum versaut. Die hat nämlich jetzt 601 Podestplätze, ohne Massas Ehrgeiz wären es genau 600 gewesen.

100

So viele Punkte will BMW-Sauber in dieser Saison holen. Ein Ziel, das Nick Heidfeld ausgegeben hatte, nachdem klar war, dass dem Team der dritte Platz in der Konstrukteurs-WM nicht mehr zu nehmen ist. Jetzt sind sie nach der Bestrafung von McLaren-Mercedes sogar Zweiter bei den Herstellern, doch mit den 100 Punkten wird es eng. 94 sind es ein Rennen vor Schluss, da müssen in Brasilien mindestens ein fünfter und ein siebter Platz her, nachdem in China der Defektteufel wütete. Robert Kubica in Führung liegend raus, Nick Heidfeld nach Problemen in den Trainings nur Siebter, das ist für die enorm gestiegenen Ansprüche viel zu wenig. Schließlich holte BMW-Sauber auch schon in Japan nur zwei Punkte. Schlechter als in Asien war man nur in Indianapolis, als Heidfeld ausfiel und Kubica-Ersatz Sebastian Vettel Achter wurde.

69

So viele Rennen hat Alexander Wurz zum Ende seiner Karriere auf dem Buckel. Der Österreicher wird mit sofortiger Wirkung aufhören, nicht einmal beim Saisonfinale in Brasilien wird er mehr dabei sein. Das bestätigte am Montag sein Williams-Team. Noch am Rennsonntag hatte Wurz sein Karrierre-Ende zwar nicht explizit ausgesprochen, aber zwischen den Zeilen seiner kryptischen Aussagen in Schanghai hätte sogar ein Blinder lesen können. Er habe mit Williams-Teamchef Frank Williams abgesprochen, nichts dazu zu sagen. Jetzt könne er aus rechtlichen Gründen zu entsprechenden Fragen keine Stellung nehmen. Tat er aber doch, zwar nicht verbal, aber seine Gesten sprachen Bände. Servus, Alex!

7

So viele Jahre hat Flavio Briatore kein einziges Formel-1-Rennen verpasst. In China war er allerdings nicht vor Ort, da er gemeinsam mit Bernie Ecclestone eine Dienstreise nach Europa antreten musste. Verpasst hat er nichts, denn Renault hat zum ersten Mal in dieser Saison keinen einzigen WM-Punkt geholt. Vielleicht hätte der Teamchef aber Glück gebracht.

2

So viele Runden vor dem Ausfall von Lewis Hamilton empfahl Reifenlieferant Bridgestone McLaren-Mercedes, den Briten zum Reifenwechsel an die Box zu holen. Der Rat wurde ignoriert, das Ergebnis ist bekannt.

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