Musik in den Ohren

Von Alexander Mey
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© Getty

München - Ist das schön, dass endlich wieder die Formel-1-Motoren heulen!

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Nicht, dass die fünf Tage Pause nach dem Italien-GP sonderlich lang gewesen wären, nicht länger als alle anderen Tage jedenfalls.

Aber allein der Donnerstag, an dem die unappetitliche Spionage-Affäre um McLaren-Mercedes und Ferrari verhandelt wurde, zog sich so lange hin, dass man das Gefühl bekam, das letzte sportliche Ereignis sei Monate her.

Zum Glück ist dieser Tag vorbei. In Spa-Francorchamps fanden am Freitag die Trainings-Sessions zum Großen Preis von Belgien statt. Bei bestem Wetter - für die regnerischen Ardennen durchaus untypisch - tasteten sich die Piloten langsam an die Gegebenheiten auf der umgebauten Traditionsstrecke heran. Schließlich fiel das Rennen 2006 eben wegen dieser Umbaumaßnahmen aus.

Massa verabschiedet sich ins Kiesbett 

Etwas zu heftig tastete Felipe Massa im frisch gebackenen Weltmeister-Auto von Ferrari. Er rutschte gleich in seiner zweiten Runde am Vormittag in der Rivage ins Kiesbett und blieb stecken. Nichts war es mit der Gewöhnung an die Strecke.

Bestens gestartet ist Massas Teamkollege Kimi Räikkönen. Der Finne fuhr in 1:47,339 Minuten im ersten Training deutliche Bestzeit. Die beiden McLaren-Piloten Lewis Hamilton und Fernando Alonso - sie dürfen von FIAs Gnaden weiter um den WM-Titel kämpfen - hatten auf den Plätzen zwei und drei schon mehr als eine halbe Sekunde Rückstand.

Heidfeld und Rosberg an der Spitze dran

Dahinter wurde Deutsch gesprochen: Nick Heidfeld landete im BMW-Sauber nur knapp hinter den Silberpfeilen auf Platz vier, Nico Rosberg im Williams wurde Fünfter.

Noch ein Satz zu den übrigen deutschen Startern: Ralf Schumacher wurde im Toyota Zwölfter, Sebastian Vettel überzeugte im Toro Rosso als 16., Adrian Sutil landete im Spyker auf Position 19.

Am Nachmittag macht McLaren ernst

Wenige Stunden später war das Wetter immer noch überraschend schön, diesmal strahlten aber die Silberpfeile deutlich heller als Konstrukteurs-Weltmeister Ferrari.

Fernando Alonso schaffte mit weichen Reifen in 1:46,654 Minuten die Tagesbestzeit, Teamkollege Lewis Hamilton ließ mit Platz zwei auf ein weiterhin spannendes WM-Duell hoffen - wenn auch nur bei den Fahrern.

Hinter den beiden Ferrari zeigte Toyota mit den Plätzen fünf und sechs eine starke Leistung. Jarno Trulli war knapp schneller als Schumacher.

Heidfeld und Rosberg belegten im zweiten Training die Plätze elf und zwölf, Vettel und Sutil kamen auf die Ränge 18 und 20.