WM-Ausschluss 2008 noch möglich

Von Alexander Mey
mclaren, seite
© Getty

München - Erst alle WM-Punkte weg, dann 100 Millionen Dollar Strafe - ganz zu schweigen von dem Imageverlust.

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McLaren-Mercedes hat keine leichten Wochen hinter sich. Aber auch keine leichten Wochen vor sich.

Das stellte FIA-Boss Max Mosley im Interview mit dem "Mirror" noch einmal klar. Seine Botschaft: McLaren-Teamchef Ron Dennis soll bloß nicht denken, die Spionage-Affäre hätte sich mit dem Verzicht der Silbernen auf eine Berufung erledigt.

Er erinnerte daran, dass sich das World Council in seinem Urteil ausdrücklich die Option vorbehalten hat, nach der Saison die Baupläne des McLaren für die kommende Saison zu studieren.

Volle Härte des Strafenkatalogs

Sollten sich dort Hinweise auf Ideenklau bei Ferrari finden, dann kann die volle Härte des FIA-Strafenkatalogs noch einmal zuschlagen.

Seine Drohung: "Sie können nach wie vor für 2008 gesperrt werden. Sollte es ernst zu nehmende Beweise dafür geben, dass die ihnen zugespielten Informationen Einfluss auf das Design des neuen Autos haben, müssten wir sehr ernsthaft über eine Teilnahme in 2008 reden."

Sollte es so kommen, würde den Silbernen genau die Strafe bevorstehen, die sie schon bei der Verhandlung vom 13. September nur mit knapper Not abwenden konnten. Bereits damals machte das Gerücht von der Sperre für 2008 die Runde.

Fördert Zivilverfahren neue Beweise zutage?

In Anbetracht der Tatsache, dass im Rahmen eines Zivilverfahrens, das Ferrari angestrengt hat, ständig weitere Details aus Telefonaten und Kontobewegungen ans Licht kommen, ist nicht auszuschließen, dass sich die Schlinge um Dennis' Hals noch einmal enger zieht.

Bei der Scuderia ist man zumindest davon überzeugt, bei McLaren streitet man nach wie vor jegliche Kenntnis weiterer Details ab. Für die Silbernen bleiben die Spione Nigel Stepney und Mike Coughlan Einzeltäter.

Auch wenn Mosley beteuert: "Ich hoffe nicht, dass es zu einem Ausschluss kommt." Er macht nicht den Eindruck, als würde er im Härtefall Gnade vor Recht ergehen lassen.

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