Russland weiter - USA und Kanada raus

SID
Yevgeni Malkin (r.) gelang das wichtige 2:0 für die Sbornaja
© getty

Der zwölfmalige Weltmeister Tschechien hat bei der Eishockey-WM in Minsk wieder Kurs auf die Medaillen genommen. Das Team um Altstar Jaromir Jagr besiegte im Viertelfinale den Olympiavierten USA mit 4:3 und zog zum vierten Mal in fünf Jahren in die Runde der letzten Vier ein. Auch Russland ist weiter. Kanada schied gegen Finnland zum fünften Mal in Folge in einem WM-Viertelfinale aus. Gastgeber Weißrussland verpasst die Sensation gegen Schweden.

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USA - Tschechien 3:4 BOXSCORE

Die Amerikaner, die im vergangenen Jahr in Stockholm noch Bronze gewonnen hatten, scheiterten zum siebten Mal in zehn Jahren im Viertelfinale. Brock Nelson hatte die USA in Führung gebracht (7.). Doch Tomas Rolinek (10.), Tomas Hertl (27.), Roman Cervenka (29.) und Ondrej Nemec (37.) drehten das Spiel zugunsten der Tschechen. Tyler Johnson verkürzte mit einem Doppelschlag innerhalb von 14 Sekunden (59. und 60.) zwar noch, doch es reichte nicht mehr für das US-Team.

Erneut machte Torwart-Oldie Tim Thomas bei mehreren Gegentoren eine schlechte Figur. Der 40-Jährige, der 2011 mit den Boston Bruins zusammen mit dem deutschen Nationalspieler Dennis Seidenberg den Stanley Cup gewonnen hatte, ließ den Puck immer wieder nach vorne abprallen.

Russland - Frankreich 3:0 BOXSCORE

Der 26-malige Titelträger Russland war für die Équipe Tricolore, die nach Überraschungserfolgen gegen Olympiasieger Kanada und Ex-Weltmeister Slowakei erstmals seit 1995 unter die besten Acht gekommen war, eine Nummer zu groß. Owetschkin, der nach einem Check des Mannheimers Marcus Kink wegen einer Knieverletzung ein Spiel pausiert hatte, gab sein Comeback.

Die NHL-Profis Artjom Anisimow (5.) und Jewgeni Malkin (21.) sowie Alexander Kutusow (48.) sicherten dem Team des Deutsch-Letten Oleg Snarok den achten Sieg im achten Spiel in Minsk. Die Sbornaja erreichte zum achten Mal in zehn Jahren das Halbfinale und trifft am Samstag entweder auf Titelverteidiger Schweden oder Gastgeber Weißrussland. Im vergangenen Jahr in Helsinki hatte Frankreich den Favoriten sensationell mit 2:1 besiegt.

Kanada - Finnland 2:3 BOXSCORE

Olympiasieger Kanada ist zum fünften Mal in Folge im WM-Viertelfinale gescheitert. Die NHL-Jungstars aus dem Eishockey-Mutterland verloren in Minsk überraschend 2:3 (0:1, 2:0, 0:2) gegen Finnland. Der Olympiadritte aus Skandinavien trifft am Samstag in der Runde der letzten Vier auf den zwölfmaligen Weltmeister Tschechien, der die USA mit 4:3 ausgeschaltet hatte.

Die Ahornblätter lagen zunächst durch ein Tor von Olli Palola (7.) zurück, führten nach Treffern von Kyle Turris (26.) und Mark Scheifele (33.) nach zwei Dritteln. Nach dem Ausgleich durch Juuso Hietanen (41.) besiegelte Iiro Pakarinen drei Minuten vor Schluss das WM-Aus.

Schweden - Weißrussland 3:2 BOXSCORE

WM-Gastgeber Weißrussland hat nur knapp eine Sensation wie bei Olympia 2002 verpasst. Zwölf Jahre nach dem 4:3-Triumph gegen Schwedens NHL-Stars unterlag die ehemalige Sowjetrepublik im Viertelfinale in Minsk den Tre Kronor mit 2:3 (0:1, 2:1, 0:1). Der Titelverteidiger trifft in der Runde der letzten Vier am Samstag auf Rekordweltmeister Russland. Das zweite Halbfinale bestreiten Finnland und Tschechien.

Vor 14.500 begeisterten Zuschauern in der Minsk Arena gingen die Weißrussen ohne ihren verletzten NHL-Star Michail Grabowski im zweiten Drittel durch Tore des gebürtigen Kanadiers Geoff Platt (26.) und von Alexej Jefimenko (35.) mit 2:1 in Führung. Jimmie Ericsson (38.) glich für Schweden aus, die durch Nicklas Danielsson (14.) früh zum 1:0 gekommen waren. Nachdem Alexej Kaljuschny einen Penalty verschossen hatte (53.), beendete Mattias Ekholm mit einem Bauerntrick alle Träume der Gastgeber (54.).

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