Ice Tigers sind doch schlagbar

SID
Erste Pleite für die Ice Tigers: Nürnberg musste sich Wolfsburg geschlagen geben
© getty

Nach neun Siegen in Folge haben die Nürnberg Ice Tigers ihr erstes Spiel in der DEL verloren. Gegen die Grizzly Adams Wolfsburg gab es eine 2:3-Niederlage. Die Kölner Haie konnten durch einen ungefährdeten 6:0-Erfolg gegen Ingolstadt den Rückstand in der Tabelle verkürzen.

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Grizzly Adams Wolfsburg - Thomas Sabo Ice Tigers 3:2 (0:0, 2:0, 1:2)

Tore: 1:0 Dzieduszycki (31:43), 2:0 Haskins (38:19), 2:1 Pollock (43:41), 2:2 Kaufmann (56:16), 3:2 Pohl (57:58)

Zuschauer: 2318

Strafminuten: Wolfsburg 12 - Nürnberg 6

Die Frage des Spieltags war , ob die Ice Tigers auch das zehnte Spiel in Folge würden gewinnen können. Doch ausgerechnet Wolfsburg, das seine letzten drei Partien verloren hatte, brachte dem Spitzenreiter die erste Niederlage bei. Die Grizzlies zeigten dabei gerade im zweiten Drittel eine überzeugende Leistung und siegten verdient mit 3:2.

Beide Teams schenkten sich nichts und der gegenseitige Respekt war durchaus spürbar, nachdem in der letzten Saison jeweils die Heimteams gewonnen hatten. Wolfsburg wusste Mitte des ersten Drittels eine doppelte Überzahl - Jason Jaspers und Ryan Cadwell saßen in der Nürnberger Box - nicht zu nutzen. Insgesamt hatten die Gastgeber bei 18:11-Schüssen ein leichtes Übergewicht.

Die Fans der Ice Tigers hofften indes auf das Mitteldrittel, ist Nürnberg dort doch das gefährlichste Team der DEL - ganz im Gegensatz zu den Grizzlies. Doch die straften die Statistik Lügen und schlugen nach einem Break durch Matt Dzieduszycki zu (31:43), nachdem die Ice Tigers zuvor zwei Überzahlsituationen ungenutzt ließen. Kurz vor der Sirene erhöhte Dzieduszycki auf 2:0 (38:19).

Nürnberg schaffte es dagegen nicht, die sich bietenden Chancen zu nutzen. Auch im Schlussdrittel mangelte es den Gästen an Effizienz. Erneut konnten sie eine doppelte Überzahl nicht nutzen. Doch gerade als man Nürnberg abgeschrieben hatte, traf James Pollock zum Anschluss (43:41).

Kurz vor dem Ende machte Evan Kaufmann tatsächlich noch das 2:2 (56:16). Damit hätte sich Wolfsburg beinahe um den Lohn gebracht, den Gästen unterlief jedoch ein Fehler im Aufbau, Patrick Pohl antizipierte gut und traf zum 3:2-Endstand (57:58).

Kölner Haie - ERC Ingolstadt 6:0 (1:0, 4:0, 1:0)

Tore: 1:0 Robinson (8:19), 2:0 Minard (23:12), 3:0 Ohmann (24:49), 4:0 Tjernqvist (33:06), 5:0 Ticar (39:19), 6:0 Schmölz (48:58)

Zuschauer: 8105

Strafminuten: Köln 10 plus Disziplinar (Robinson) - Ingolstadt 10 plus Disziplinar (Schopper)

Im zweiten Spitzenspiel des Tages mussten die Kölner Haie gegen den ERC Ingolstadt antreten und gewannen überraschend deutlich mit 6:0. Die Haie hatten drei der letzten vier Spiele gewonnen, Ingolstadt gerade auswärts überzeugt. Neun Minuten waren absolviert, als Kölns Nathan Robinson (8:19) lossprintete und endlich einmal eiskalt vor dem Tor blieb. Ansonsten konnte kein Team Akzente setzen.

Das änderte sich im zweiten Drittel, als die Haie bissig aus der Kabine kamen. Erst scheiterte John Tripp noch an Timo Pielmeier, dann traf Christopher Minard nach schönem Konter zum 2:0 (23:12). Köln hatte nun Oberwasser und Marcel Ohmann nutzte dies nur 90 Sekunden später zum 3:0 - erneut nach einem Break.

Ingolstadt, das im ersten Drittel gut mitgehalten hatte, brach nun auseinander. Alex Weiß trieb die Scheibe wunderbar nach vorne, legte auf Daniel Tjärnqvist (33:06) quer - spätestens mit dessen 4:0 war die Partie dann entschieden. Das 5:0 von Rok Ticar besiegelte ein unglaubliches Drittel der Haie - 18:9-Schüsse ließen keine Zweifel an der Überlegenheit aufkommen.

Die Spannung war natürlich raus, nicht aber aus den Köpfen der Spieler, die sich noch eine deftige Prügelei lieferten, nach der Nathan Robinson und Benedikt Schopper für insgesamt 14 Minuten auf die Bank durften. Das 6:0 von Daniel Schmöl (49:04) in Überzahl hatte für beide Seiten dann nur noch statistischen Wert.

Adler Mannheim - Red Bull München 9:0 (3:0, 2:0, 4:0)

Tore: 1:0 Kink (7:54), 2:0 Ullmann (8:46), 3:0 Rheault (14:15), 4:0 Mauer (38:48), 5:0 Arendt (39:57), 6:0 Plachta (47:17), 7:0 Arendt (54:22), 8:0 Kink (56:44), 9:0 Lehoux (57:45)

Zuschauer: 9084

Strafminuten: Mannheim 12 plus Disziplinar (Rheault) - München 31 plus Disziplinar (Petermann) plus Spieldauer-Disziplinar

Auch in Mannheim freuten sich die Zuschauer über ein Topspiel. Gegner war der EHC Red Bull München, der allerdings mit 0:9 unterging. Die Gastgeber starteten nach zuletzt vier Siegen fulminant, sodass Niki Goc (7:54) mit einem abgefälschten Schuss zum frühen 1:0 traf. Die Gäste aus München fanden im ersten Drittel überhaupt nicht ins Spiel, hatten jedoch auch ein wenig Pech.

Denn das 0:2 resultierte ebenfalls aus einem abgefälschten Schuss. Jamie Sifers hatte in Überzahl von der blauen Linie abgezogen und Christoph Ullmann (8:46) der Scheibe noch eine kleine Richtungsänderung mitgegeben. Der EHC war konsterniert, speziell, als Jonathan Rheault (14:15) fünf Minuten vor Ende des Durchgangs den Goalie ausspielte.

Die Gästefans hatten sicherlich auf ein Aufbäumen ihres Teams gehofft, doch sie wurden enttäuscht. Zwar legten die Adler auch kein Zauber-Eishockey an den Tag, sie spielten aber durchaus effizient und machten die Tore im richtigen Moment. Der Doppelschlag von Frank Mauer (18:48) und Ronny Arendt (19:57) war das richtige Statement vor den letzten 20 Minuten.

München war natürlich geschlagen und wurde am Ende komplett demontiert. Frank Mauer leitete mit einem Zuckerpass das 6:0 durch Matthias Plachta ein. Ronny Arendt traf zum 7:0. Ein Ergebnis, das Sean O'Connor zu einer Prügelei anstachelte. Die Adler wehrten sich sportlich: Marcus Kink sowie Yanick Lehoux besorgten den 9:0-Endstand.

Iserlohn Roosters - Krefeld Pinguine 2:6 (1:3, 0:1, 1:2)

Tore: 0:1 Klöpper (3:13), 0:2 Blank (5:10), 1:2 Raedeke (14:34), 1:3 Voakes (17:29), 1:4 Courchaine (36:30), 2:4 Raymond (48:34), 2:5 Pietta (49:54), 2:6 St-Pierre (58:29)

Zuschauer: 3611

Strafminuten: Iserlohn 7 plus Spieldauer-Disziplinar (Wolf) - Krefeld 6 plus Disziplinar (Clark)

Augsburger Panther - Eisbären Berlin 3:4 n.P. (1:1, 1:1, 1:1)

Tore: 1:0 Boyle (8:52), 1:1 Talbot (12:53), 1:2 Rankel (26:14), 2:2 Roloff (37:03), 2:3 Tallackson (41:05), 3:3 Werner (57:41), 3:4 Tallackson (Penalty)

Zuschauer: 5017

Strafminuten: Augsburg 20 plus Disziplinar (Brown) plus Spieldauer-Disziplinar (Uvira) - Berlin 28 plus Disziplinar (Olver, Sparre) plus Spieldauer-Disziplinar (Lalonde)

Hamburg Freezers - Schwenninger Wild Wings 2:1 (1:0, 0:1, 1:0)

Tore: 1:0 Jakobsen (3:24), 1:1 Petersen (30:08), 2:1 Wetscott (47:51)

Zuschauer: 6133

Strafminuten: Hamburg 11 plus Spieldauer-Disziplinar (Jakobsen) - Schwenningen 12

Straubing Tigers - Düsseldorfer EG 2:6 (0:1, 2:3, 0:2)

Tore: 0:1 Paris (4:49), 0:2 Olimb (23:19), 0:3 Hotham (26:38), 0:4 Bostrom (30:03), 1:4 Röthke (31:02), 2:4 Canzanello (33:06), 2:5 Martinsen (50:24), 2:6 Olimb (58:58)

Zuschauer: 4432

Strafminuten: Straubing 6 - Düsseldorf 4

Der Spielplan der DEL im Überblick