Eisbären-Krise immer schlimmer

SID
Jeff Tomlinson hat die Eisbären Berlin vor dieser Saison als Headcoach übernommen
© getty

Die Nürnberg Ice Tigers sind nach dem 6:5-Erfolg gegen den EHC Red Bull München weiterhin Tabellenführer. Verfolger Grizzly Adams Wolfsburg kam bei den Schwenninger Wild Wings mit 1:8 unter die Räder. Die DEG fuhr indes den ersten Erfolg ein und verschärfte die Krise bei den Eisbären Berlin.

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Thomas Sabo Ice Tigers - Red Bull München 6:5 (2:1, 1:1, 3:3)

Tore: 1:0 Buzas (6:58), 1:1 Seidenberg (7:28), 2:1 James (12:01), 3:1 Pföderl (23:37), 3:2 Lewis (38:26), 3:3 Reimer (42:03), 4:3 Ehliz (46:03), 5:3 Ehliz (49:52), 5:4 Petermann (52:34), 5:5 Wozniewski (53:04), 6:5 Caldwell (57:30)

Zuschauer: 4.443

Strafminuten: Nürnberg 6 - München 14

Trotz zwei Zwei-Tore-Führungen musste der ungeschlagene Tabellenführer gegen München lange zittern. Patrick Buzas (6:58) traf früh zum 1:0, das Yannic Seidenberg direkt egalisierte (7:28). Dann offenbarte sich abermals die in dieser Saison schon so häufig aufgetretene Münchener Abwehrschwäche: Als Marco Nowak wegen Haltens in der Box saß, brachte Connor James Nürnberg trotz Unterzahl wieder in Führung (12:01).

Die Münchner konnten mit ihren drei Überzahlsituationen bis Ende des zweiten Drittels überhaupt nichts anfangen. Zwar sorgte der EHC durch Grant Lewis (38:26) und einen Gewaltschuss von Jochen Reimer (42:03) für den Ausgleich, dann traf Yasin Ehliz aber doppelt.

Ein Doppelschlag durch Felix Petermann (52:34) und Andrew Wozniewski (53:04) sorgte für den abermaligen Ausgleich. Der EHC muss sich die Niederlage jedoch selbst zuschreiben, weil München drei Unterzahlsituationen in den letzten fünf Minuten kassierte. Ryan Caldwell sorgte in doppelter Überzahl letztlich für die Entscheidung (57:30).

Schwenninger Wild Wings - Grizzly Adams Wolfsburg 8:1 (1:0, 3:1, 4:0)

Tore: 1:0 Wilhelm (17:32), 2:0 Wishart (22:11), 2:1 Aubin (24:25), 3:1 Gelke (27:42), 4:1 Granath (34:06), 5:1 Green (48:01), 6:1 Ramsay (50:07), 7:1 Rodman (50:54), 8:1 Ramsay (55:45)

Zuschauer: 2.956

Strafminuten: Schwenningen 12 - Wolfsburg 6

Neuling Schwenningen hat die Serie des auswärts unbezwungenen Tabellenzweiten aus Wolfsburg beendet. In sechs Spielen hatten die Grizzly Adams bisher acht Gegentore kassiert. Genauso viele fingen sie nun bei der höchsten Niederlage ihrer DEL-Geschichte.

Als Stephan Wilhelm (17:32) und Ty Wishart von der blauen Linie (22:11) die 2:0-Führung besorgt hatten, schaffte der Tabellenzweite durch Brent Aubin (24:25) immerhin den Anschluss. Richard Gelke (27:42) und Elias Granath (34:06), der seinen ersten Saisontreffer erzielte, schraubten die Führung aber noch vor der Pause auf 4:1 hoch.

Einen Vorwurf konnte man den Gästen kaum machen. Sie investierten viel, trafen aber das Tor nicht. Die Wild Wings zeigten hingegen gnadenlose Effizienz und machten das Debakel für Wolfsburg perfekt.

Düsseldorfer EG - Eisbären Berlin 3:1 (2:0, 0:1, 1:0)

Tore: 1:0 Long (17:02), 2:0 Long (18:48), 2:1 Lalonde (24:03), 3:1 Preibisch (44:59)

Zuschauer: 4.022

Strafminuten: Düsseldorf 10 + Diziplinar (Martinsen) - Berlin 14 + Diziplinar (Lalonde)

Die Krise von Meister Berlin wird immer schlimmer. Beim zuvor noch sieglosen Schlusslicht Düsseldorf kassierte die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson die fünfte Niederlage in Serie. Ein Doppelschlag der DEG in der Schlussphase des ersten Drittels stellte die Weichen auf Sieg für die DEG, obwohl Berlin bis dahin eigentlich das bessere Team war.

Beste Düsseldorfer waren der zweifache Torschütze Colin Long und Bernhard Ebner, der mit zwei Assists glänzte. Eine starke Partie machte auch Goalie Robert Goepfert, der 36 von 37 Torschüsse entschärfte.

Trotz des Sieges belegt Düsseldorf weiterhin den letzten Platz. Berlin ist Vorletzter und muss am Freitag bei den Schwenninger Wild Wings ran.

Kölner Haie - Hamburg Freezers 3:1 (0:0, 2:1, 1:0)

Tore: 0:1 Mitchell (30:29), 1:1 Ziffzer (32:30), 2:1 Hagos (34:26), 3:1 Minard

Zuschauer: 8471

Strafminuten: Köln 10 - Hamburg 7 plus Spieldauer (Madsen)

Auf packende Torszenen warteten die Fans in Köln 30 Minuten lang vergeblich. Nach der Führung für Hamburg durch Adam Mitchell wurde die Partie endlich unterhaltsamer. Dies lag vor allem an den Haien, die nun immer stärker wurden und die Partie verdientermaßen drehten.

Morten Madsen erhielt im Schlussdrittel nach einem Stockschlag eine große Strafe. Köln nutzte das fünfminütige Powerplay zum 3:1 - die Entscheidung.

Die Haie, die im zweifachen Vorlagengeber Daniel Tjernqvist ihren besten Akteur hatten, liegen mit sechs Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Nürnberg auf Rang drei. Hamburg ist nach der vierten Niederlage in Folge Elfter.

ERC Ingolstadt - Augsburger Panther 6:3 (1:0, 4:1, 1:2)

Tore: 1:0 Laliberte (2:13), 2:0 Hahn (29:16), 3:0 Warg (29:33), 4:0 Laliberte (34:52), 5:0 Hager (35:06), 5:1 Bayda (38:51), 5:2 Uvira (40:42), 5:2 Uvira (40:42), 6:2 Conboy (53:03), 6:3 Trevelyan (55:23)

Zuschauer: 3.890

Strafminuten: Ingolstadt 14 + Matchstrafe (Ficenec) - Augsburg 18 + Disziplinar (Zeiler)

Adler Mannheim - Iserlohn Roosters 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)

Tore: 1:0 El-Sayed (6:05), 2:0 Rheault (31:53)

Zuschauer: 9291

Strafminuten: Mannheim 16 plus Disziplinar (Sifers) - Iserlohn 12 plus Disziplinar (Teubert)

Straubing Tigers - Krefeld Pinguine 3:4 (1:0, 0:2, 2:1, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen

Tore: 1:0 Down (4:46), 1:1 Schymainski (29:05), 1:2 Fischer (38:28), 2:2 Down (42:34), 2:3 Courchaine (43:49), 3:3 Röthke (43:58), 3:4 Sofron (Penalty)

Zuschauer: 4149

Strafminuten: Straubing 20 - Krefeld 20

Der Spielplan der DEL im Überblick