Nürnberg bleibt das Maß aller Dinge

Von SPOX
Steven Reinprecht (l.) war für die Ice Tigers gegen Straubing zwei Mal erfolgreich
© getty

Die Ice Tigers aus Nünberg sind in der DEL weiter nicht zu stoppen - schon gar nicht von den Straubing Tigers. Wolfsburg bleibt in der Tabelle an den Franken dran und Krefeld bekommt den nächsten Dämpfer versetzt.

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Thomas Sabo Ice Tigers - Straubing Tigers 2:1 (1:0, 1:1, 0:0)

Tore: 1:0 Reinprecht (16:51), 1:1 Wörle (21:59), 2:1 Reinprecht (33:40)

Zuschauer: 3967

Strafminuten: Nürnberg 6 - Straubing 12

Auch die Straubing Tigers können die Ice Tigers nicht stoppen. Die Nürnberger fahren in der heimischen Arena den sechsten Sieg am sechsten Spieltag ein, obwohl das Team erneut ohne Brett Festerling, Patrick Buzas und Steve Regier auflaufen musste. Obwohl Straubing im 1. Drittel zwei Torschüsse mehr abgab, lag Nürnberg am Ende vorn, weil Steven Reinprecht in der Schlussphase die Vorarbeit von Patrick Reimer zum 1:0 verwertete.

Danach übernahm der Tabellenführer das Kommando. Reinprecht stellte mit einem Rückhandtreffer nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Tobias Wörle die Führung wieder her.

Straubing, ohne Jordan Hendry auf dem Eis, schwächte sich allerdings durch vier Unterzahlsituationen selbst, eine davon führte zum entscheidenden Gegentor. Im Schlussabschnitt versuchten die Gäste noch einmal den Druck zu erhöhen. An Nürnbergs Keeper Tyler Weimann, der 18 von 19 Schüssen parierte, gab es jedoch kein Vorbeikommen. Die Ice Tigers spielten noch einige Konter, ein weiteres Tor blieb aber aus.

Grizzly Adams Wolfsburg - Düsseldorfer EG 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)

Tore: 1:0 Furchner (30:35), 2:0 Polaczek (34:02), 3:0 Höhenleitner (45:47)

Zuschauer: 2381

Strafminuten: Wolfsburg 12 plus Disziplinar (Dzieduszycki) - Düsseldorf 8

Nach einem relativ ausgeglichenen, torlosen ersten Drittel überwanden die Grizzly Adams erst im zweiten den bis dato fehlerfreien Gäste-Goalie Robert Goepfert gleich doppelt. Sebastian Furchner nach Assist von Tyler Haskins und kurz darauf der beste Spieler auf dem Eis, Aleksander Polaczek, sorgten mit ihren Treffern dafür, dass sich das 17:6-Chancenverhältnis des Mittelabschnitts zugunsten der Hausherren auch in Toren niederschlug.

Die Gäste blieben dagegen wie im gesamten Saisonverlauf bisher erneut erschreckend harmlos und nutzten keine einzige ihrer sechs eigenen Überzahlsituationen zu einem Torerfolg. Düsseldorf konnte sich stattdessen bei Goepfert für seine 30 Saves bedanken. Der Goalie ließ nur noch einen weiteren Treffer zu: Christoph Höhenleitner verwertete aus kurzer Distanz die Vorarbeit von Gerrit Fauser aus der Hintertorposition. Wolfsburg bleibt damit einen Punkt hinter Tabellenführer Nürnberg auf Platz zwei, während die DEG mit fünf Niederlagen aus fünf Spielen weiter die Rote Laterne übernahm.

Krefeld Pinguine - Augsburger Panther 1:2 (1:0, 0:0, 0:2)

Tore: 1:0 Blank (4:28), 1:1 Boyle (44:53), 1:2 (59:51)

Zuschauer: 4076

Strafminuten: Krefeld 14 plus Disziplinar (Driendl) - Augsburg 10

Auch die Rückkehr von Adam Courchaine ins Team nutzte Krefeld nichts. Zuvor hatten die Pinguine alle Spielen, in denen er auf dem Eis stand gewonnen. Gegen Augsburg riss diese Serie, obwohl Krefeld im ersten Drittel das Spiel machte und durch Boris Blank nach Vorarbeit von Oliver Mebus früh in Führung ging. Gäste-Goalie Markus Keller hatte mit zwölf Saves allein im ersten Abschnitt großen Anteil daran, dass die Pinguine, die ohne Herberts Vasiljevs, Kyle Sonnenburg und Francois Methot antraten waren, nicht davon zogen.

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Erst im Schlussabschnitt konnte Augsburg mit dem wiedergenesenen Manuel Kindl, das Spiel dann doch noch drehen. Daryl Boyle und neun Sekunden vor dem Ende Ivan Clernik bescherten Augsburg einen Auswärtssieg. Entscheidenden Anteil an der Niederlage hatte Krefelds Mark Voakes, der sich 94 Sekunden vor Ende eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Stockhaltens einhalndelte. Die Krefelder bleiben mit elf Punkten auf Platz drei, Augsburg verbessert sich mit nunmehr neun Zählern auf den sechsten Platz.

Eisbären Berlin - Kölner Haie 1:3 (0:0, 1:2, 0:1)

Tore: 0:1 Ankert (29:27), 0:2 Minard (38:33), 1:2 Lalonde (39:56), 1:3 Minard (58:59)

Zuschauer: 13.100

Strafminuten: Berlin 10 - Köln 17

Auf Platz vier haben sich die Kölner durch den Erfolg im klangvollen Duell bei den Eisbären Berlin verbessert und nach der Niederlage in Schwenningen am Freitag wieder in die Erfolgsspur gefunden. Für den amtierenden Meister Berlin war es dagegen bereits die zweite Pleite in Folge und bedeutet den Sturz auf Platz 12.

Kölner Sieggarant war Christopher Minard, der nach der Führung durch Torsten Ankert das zweite und dritte Tor der Kölner erzielte. Zudem stachen Philip Gogulla und Andreas Falk mit zwei Torbeteiligungen bei den Gästen hervor.

Ohnehin waren die Haie in der gesamten Partie die bessere Mannschaft, dominierten allerdings besonders im Mitteldrittel. Shawn Lalonde nutzte zwar eine Überzahlsituation zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer für die Eisbären, danach war Goalie Danny aus den Birken aber unüberwindbar - er entschärfte 16 von 17 Schüssen. Im Vergleich mit seinem Gegenüber Robert Zepp verlebte der Kölner jedoch einen ruhigen Vorabend. Der Berliner zeigte insgesamt 31 Saves und bewahrte seine Mannschaft angesichts des 34:17-Chancenplus auf Haie-Seite vor einer noch höheren Niederlage.

Adler Mannheim - Hamburg Freezers 4:3 (2:0, 1:2, 1:1)

Tore: 1:0 Rheault (3:07), 2:0 Wagner (12:42), 2:1 Madsen (23:17), 3:1 Hecht (23:53), 3:2 Dupuis (28:09), 4:2 Mauer (44:37), 4:3 Pettinger (59:16)

Zuschauer: 9464

Strafminuten: Mannheim 14 plus Spieldauer (Reul) - Hamburg 14 plus Spieldauer (Wolf)

Neuzugang Jonathan Rheault erwischte bei seinem Debüt im Adler-Dress nach überstandener Adduktoren-Zerrung gegen die Hamburg Freezers einen Sahnetag und wurde gleich zum Man of the Match gekürt. Er leitete nicht nur den ersten vielversprechenden Angriff der Gastgeber über James Sifers und Jochen Hecht ein, sondern schloss ihn auch selbst zur frühen 1:0-Führung der Adler ab. Dank Zeitstrafen und zweimaliger Unterzahl kam der Mannheimer Spielfluss aber abhanden.

Die Hamburger brachten sich mit offensiven Stellungsfehlern um die eigenen Chancen und kassierten in Unterzahl den zweiten Treffer. Nach einem Wechselfehler der Freezers nutzte Steven Wagner das erste Powerplay Mannheims zum 2:0, ehe Rheault nach erneuter Vorarbeit von Hecht die dicke Chance ausließ, Mannheims Vorsprung vor der Drittelsirene noch weiter auszubauen. Danach ließen es die Adler ruhiger angehen, Morten Madsen besorgte den Anschlusstreffer.

Mannheim antwortete zwar schnell durch Hecht, diesmal von Rheault bedient, doch dann verlor Florian Kettemer den Puck und leitete den zweiten Hamburger Treffer durch Philippe Dupuis ein. Danach stieg die Aggressivität: Wolf und Denis Reul kassierten Spieldauerstrafen für eine Schlägerei, Thomas Oppenheimer und Nicolas Krämmer scheiterten an Goalie Felix Brückmann. Der Mannheimer bewahrte sein Team mit 33 Saves vor dem Ausgleich. Weil Mauer die Führung ausgebaut hatte, verhinderte der 4:3-Anschlusstreffer von Matthew Pettinger die fünfte Niederlage und das zweite punktlose Spiel der Hamburger nicht mehr.

Iserlohn Roosters - ERC Ingolstadt 4:3 (1:0, 2:2, 0:1, 1:0) n.V.

Tore: 1:0 Macek (15:38), 2:0 York (22.00), 3:0 Mulock (23:21), 3:1 Sabolic (33:39), 3:2 Turnbull (39:35), 3:3 Périard (55:12), 4:3 Sertich (60:17)

Zuschauer: 2877

Strafminuten: Iserlohn 10 - Ingolstadt 16

Red Bull München - Schwenninger Wild Wings 5:6 (2:4, 1:1, 2:0, 0:0, 0:1) n.P.

Tore: 0:1 Petersen (0:34), 1:1 Maurer (0:51), 2:1 Maurer (3:15), 2:2 Schlager (6:33), 2:3 Beechey (13:42), 2:4 Johnson (17:41), 2:5 Hacker (25:25), 3:5 Palmieri (37:31), 4:5 Sparre (43:52), 5:5 Seidenberg (59:24), 5:6 Petersen (Penalty)

Zuschauer: 2450

Strafminuten: München 6 - Schwenningen 6

Der 6. Spieltag im Überblick