Haie revanchieren sich im zweiten Finalspiel

Von Alexander Marx
Köln hatte im zweiten Spiel der Finalserie die Oberhand und setzte sich verdient mit 3:1 durch
© getty

Das Finale um die deutsche Meisterschaft ist wieder völlig offen. Die Kölner Haie setzten sich im zweiten Spiel bei den Eisbären Berlin mit 3:1 durch und glichen somit die Best-of-five-Serie zum 1:1 aus. Das Team des ehemaligen Bundestrainers Uwe Krupp holte sich damit den Heimvorteil zurück.

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Eisbären Berlin - Kölner Haie 1:3 (1:2, 0:0, 0:1)

Tore: 0:1 Sturm (1:01 - PP), 1:1 Caldwell (2:49 - PP), 1:2 Falk (8:26), 1:3 Stevens (41:44 - PP)

Strafen: 6 für Berlin - 7 für Köln

Die Partie in der mit 14.200 Zuschauern ausverkauften O2 World begann mit einem Paukenschlag: Schon nach 61 Sekunden nutzte Marco Sturm die erste Strafzeit der Eisbären gegen Tyson Mulock (Beinstellen) zur Gästeführung. Der ehemalige NHL-Profi nutzte dabei seine ganze Routine und schob den Puck hinter dem Tor stehend an Berlins Goalie Rob Zepp vorbei ins Gehäuse.

Die Antwort des Titelverteidigers folgte jedoch prompt. Als Andreas Holmqvist wegen eines Stockschlags auf der Sünderbank Platz nehmen musste, gelang Ryan Caldwell der umjubelte Ausgleich (3.). Der Schlagschuss des Verteidigers wurde noch leicht abgefälscht, so dass Haie-Torwart Danny Aus den Birken keine Chance hatte.

Was danach folgte, war ein offener Schlagabtausch. Eine der zahlreichen Chancen nutzte schließlich Andreas Falk zur erneuten Führung für Köln (9.). Philip Gogulla hatte zuvor die Scheibe an zwei Eisbären vorbei vor das Tor gebracht, wo der Schwede nur noch zu seinem dritten Treffer der Finalserie einschieben musste.

Tjernqvist trifft nur die Latte

Wer jetzt aber dachte, dass das Spiel in einem Schützenfest endet, sah sich getäuscht. Zwar gab es gegen Ende des ersten und im kompletten zweiten Drittel weitere Chancen auf beiden Seiten, doch entweder parierten Zepp und Aus den Birken glänzend oder die Spieler scheiterten an ihrem eigenen Unvermögen.

Die beste Torchance ließ dabei Kölns Daniel Tjernqvist ungenutzt, als er in der 32. Minute völlig freistehend nur die Latte traf. Sein Teamkollege John Tripp schoss den Puck fünf Minuten später an den Pfosten. In dieser Phase verpassten es die Haie, bereits für eine Vorentscheidung zu sorgen.

Schnelles Haie-Tor im Schlussdrittel

In den Schlussabschnitt starteten die Eisbären dann aggressiver - doch das Tor fiel für Köln. Im Powerplay markierte Charles Stevens nach Pass von Tripp das 3:1 für die Gäste (42.).

Was folgte, waren wütende Angriffe der Berliner. Jimmy Sharrows Schuss klatschte aber nur an den Pfosten (51.), und was sonst noch auf das Haie-Tor kam, wehrte Aus den Birken souverän ab. Köln blieb seinerseits gefährlich, verpasste es allerdings ebenfalls, ein weiteres Tor zu erzielen.

Krupp lobt Special Teams

Als ausschlaggebend für den Sieg machte Gästetrainer Krupp nach der Partie die Arbeit seiner Mannschaft in Über- und Unterzahl aus: "Wenn du in Überzahl die Tore machst, ist das natürlich ganz wichtig. Die Special Teams haben heute gut funktioniert."

Für Berlin war es erst die vierte Niederlage in einem Finalheimspiel. Das dritte Spiel der diesjährigen DEL-Finalserie findet am Freitag um 20.30 Uhr in Köln statt.

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