Eisbären Berlin erneut Deutscher Meister

Von Felix Götz
Die Eisbären Berlin haben zum dritten Mal hintereinander den DEL-Meistertitel gewonnen
© getty

Die Eisbären Berlin haben zum dritten Mal hintereinander und zum siebten Mal insgesamt die Meisterschaft in der DEL gewonnen. Vor 14.200 Zuschauern in der O2 World setzte sich das Team von Coach Don Jackson im vierten Final-Spiel mit 4:1 gegen die Kölner Haie durch.

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Eisbären Berlin - Kölner Haie 4:1 (1:0 2:1 1:0)

Tore: 1:0 Locke (8:46/PS), 1:1 Ticar (24:50), 2:1 Talbot (31:32), 3:1 Mulock (34:31), 4:1 Talbot (46:36)

Strafen: 5 für Berlin, 9 für Köln

Die Eisbären Berlin entschieden die Best-of-five-Serie mit 3:1 für sich. Es war der erste Heimsieg der Serie überhaupt nach zuvor drei Auswärtserfolgen. Insgesamt bezwangen die Hauptstädter die Haie zum 50. Mal im 88. Duell.

"Sensationell! Wir wussten nach der Hauptrunde, dass wir uns steigern müssen. Dass am Ende die Meisterschaft herausspringt, ist überragend", sagte Jens Baxmann. Und Marco Sturm meinte: "Wir sind alle sehr enttäuscht. Berlin hat seine Chancen einfach besser genutzt. Trotzdem muss man sagen: Wir haben ein tolles Team."

Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an einen extrem harten Fight. Nach gut drei Minuten wurde es erstmals gefährlich. Julian Talbot und Constantin Braun hatten in Überzahl die ersten beiden guten Chancen für Berlin, aber Haie-Goalie Danny aus den Birken parierte stark.

Locke versenkt Penalty

In der 9. Minute lief Corey Locke alleine auf das Kölner Tor zu, Nathan Robinson behinderte ihn - Penalty. Locke ließ aus den Birken keine Chance und traf zum 1:0 für die Gastgeber. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient, weil Köln noch keinen einzigen Torschuss abgegeben hatte.

Dann wurden die Haie endlich besser. Nach einer kleineren Prügelei zwischen Matthew Foy und Marco Sturm musste Foy auf die Strafbank. In Überzahl hatte Robinson die Großchance, beförderte den Puck aber aus wenigen Metern am Kasten vorbei.

Nach 15 Minuten konterten die Eisbären exzellent. Darin Olver lief alleine auf das Tor zu, scheiterte aber am erneut toll parierenden aus den Birken. Kurz vor dem Ende des ersten Viertels gelang den Gästen fast noch der Ausgleich: Alexander Weiß legte den Puck von hinten vor das Tor, wo Felix Schütz lauerte. Aber der bekam den Puck nicht über die Linie, Goalie Rob Zepp rettete.

Ticar mit dem Ausgleich

In den zweiten 20 Minuten ging es zunächst ruhig zu, in der 25. Minute passte dann Andreas Holmqvist exzellent vor das Tor. Rok Ticar verwandelte mit etwas Glück zum Ausgleich, der Puck ging durch eine Mini-Lücke zwischen Zepp und dem Pfosten ins Tor.

Kurz darauf hätten die Kölner sogar in Führung gehen können, Charles Stephens scheiterte allerdings an Zepp. Die Haie drückten nun, handelten sich aber prompt wieder eine Strafe ein. In Überzahl zog Talbot von der blauen Linie ab. Der Puck wurde abgefälscht und schlug unhaltbar für aus den Birken im Tor der Kölner ein - 2:1 für die Eisbären.

Die Haie spielten weiter mutig nach vorne, liefen drei Minuten nach dem zweiten Gegentreffer aber in einen Konter. T.J. Mulock erzielte nach Vorarbeit von Braun das 3:1. Wie schon in Spiel 3 nutzten die Eisbären ihre Chancen deutlich besser aus als die Kölner, die in der Schlussphase des Mittelabschnitts vor allem auch immer wieder an Zepp verzweifelten. So ging es mit der Zwei-Tore-Führung für die Berliner ins Schlussdrittel.

Talbot mit dem zweiten Tor

Die Gäste stürmten nun mit dem Mut der Verzweiflung, es fehlte aber die Durchschlagskraft. Ganz anders die Eisbären: In Überzahl legte Locke in der 47. Minute für Talbot auf, der aus gut einem Meter mit seinem zweiten Tor zum 4:1 traf.

Das Team von Trainer Uwe Krupp versuchte zwar weiterhin alles, traf aber nicht einmal, als Zepp 30 Sekunden ohne Stock und ohne Fanghandschuh im Tor stand.

Bereits sieben Minuten vor dem Ende nahm Krupp immer wieder den Torhüter raus und brachte einen zusätzlichen Spieler. Es blieb aber trotz mehrerer Konter der Hausherren beim 4:1 für Berlin. Der Vierte der Hauptrunde ist nach bärenstarken Playoffs verdienter Meister.

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