Reindl: "Das Image leidet"

SID
DEB-Head-Coach Pat Cortina reagierte auf die Kritik offensiv - "Willkommen im Profi-Sport"
© Getty

Franz Reindl, Generalsekretär des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), hat davor gewarnt, die Situation nach der verpassten Olympia-Qualifikation zu unterschätzen. Die anstehende WM werde "knallhart".

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"Wir waren in der Olympia-Qualifikation nicht gut, es hat nicht gereicht. Das müssen wir ganz klar sehen", sagte der 58-jährige Reindl dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Bei uns herrscht Trauerstimmung."

Der Fokus müsse nun sofort auf die anstehende WM in Finnland und Schweden (3. bis 19. Mai) gelegt werden, das sei auch mit Blick auf die Bewerbung um die Ausrichtung der WM 2017 wichtig.

"Es steigt zwar nur der Gruppenletzte ab, wer aber meint, das wird schon einfach so klappen, der täuscht sich. Es wird wieder knallhart", sagte Reindl.

Kritik an Bundestrainer Pat Cortina vermied der frühere DEB-Sportdirektor. "Es ist zu einfach, das am Trainer festzumachen", sagte Reindl: "Pat kämpft genauso wie sein Assistent Niklas Sundblad. Die machen ihr Ding."

Cortina reagierte derweil offensiv auf die Kritik. "Deutschland. Willkommen im Profisport. Das gehört einfach zum Spiel und zum Sport dazu", sagte der Italo-Kanadier in der Sendung Sport und Talk aus dem Hangar-7 bei ServusTV.

"Es ist ein herber Rückschlag"

Der 49-Jährige sieht sich zudem nach wie vor in der Lage, die deutsche Nationalmannschaft weiterzuentwickeln. "Ich denke, ich kann den Deutschen immer noch helfen", sagte er.

Für den Eishockey-Sport in Deutschland sei die verpasste Teilnahme an den Winterspielen 2014 im russischen Sotschi ein schwerer Schlag, so Reindl. "Das Image leidet. Natürlich gibt es auch negative Auswirkungen auf die Finanzen, im Bereich des Marketings und der Fördergelder", sagte Reindl: "Es ist ein herber Rückschlag, es wird dauern, bis man das wieder ausgleichen kann."

Am Sonntag hatte das DEB-Team durch einen erst nach Verlängerung eingefahrenen 3:2-Sieg gegen Österreich beim Ausscheidungsturnier in Bietigheim-Bissingen das Olympia-Ticket verspielt. Noch nie zuvor hatte eine deutsche Auswahl auf sportlichem Weg die Olympia-Teilnahme verpasst.

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