Krupp und Haie trotz Viertelfinal-K.o. gefeiert

SID
Uwe Krupp will man seinen Kölner Haien in der neuen Saison wieder angreifen
© Getty

Uwe Krupp marschierte noch einmal auf das Eis und drehte eine Ehrenrunde, bevor er sich mit den Kölner Haien aus dem Titelrennen der DEL verabschiedete.

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Sieg- und chancenlos schied der achtmalige Meister gegen den großen Favoriten Eisbären Berlin im Playoff-Viertelfinale aus. Doch in der nächsten Saison will der frühere Bundestrainer einen neuen Anlauf starten.

"Wir sind erst einmal alle enttäuscht, aber in der Mannschaft sind gute Ansätze zu erkennen. Wir müssen in den kommenden Wochen schauen, welche Planungen für den Kader in der neuen Saison getroffen werden", sagte Krupp nach dem 0:3 (0:0, 0:2, 0:1) gegen die Eisbären.

Krupp stellt Mannschaft gutes Zeugnis aus

Sein Weg mit jungen Spielern und ehrlicher Arbeit wird von den Fans trotz des frühen Ausscheidens honoriert. "Wir sind stolz auf Euch! Für immer KEC!", war auf einem Plakat nach der Schlusssirene zu sehen. Da hatte es in der Vergangenheit schon andere Töne gegeben, wenn die ehrgeizigen Ziele des Klubs nicht erreicht worden waren.

Die Zeiten haben sich in der Domstadt längst geändert. Wirtschaftlich hat sich der Klub stabilisiert, finanziell kann er freilich mit Vereinen wie Meister Berlin nicht mithalten. So reichte es trotz aller Leidenschaft gegen die Eisbären nicht. Die abgeklärten Gäste stellten im entscheidenden Spiel binnen 120 Sekunden durch Tore von Florian Busch (37. Minute) und Frank Hördler (39.) die Weichen auf Sieg. Sven Felski (59.) sorgte mit einem Schuss ins leere Tor für den Schlusspunkt.

Die Enttäuschung sei da, versicherte Krupp, der einst schon als Spieler im Haie-Trikot aufgelaufen war. Trotzdem stellte er seinem Team für die abgelaufene Saison ein gutes Zeugnis aus. "In der gesamten Saison hatten wir immer Phasen, in denen wir spielerisch gute Leistungen gebracht haben", sagte der frühere Stanley-Cup-Gewinner. Insbesondere in der Schlussphase der Hauptrunde hatten die Kölner mit einer furiosen Aufholjagd noch den Sprung in die Playoffs geschafft.

Dort wartete aber gleich die schwerste aller Aufgaben. "Wir müssen in der Hauptrunde besser spielen, um den härtesten Mannschaften am Anfang der Playoffs aus dem Weg zu gehen. Das wird uns in der kommenden Spielzeit gemeinsam mit Uwe gelingen", befand Kapitän John Tripp.

Eisbären als Vorbild für die Haie

Seit der Amtsübernahme im Juli 2011 ist es Krupp gelungen, den Umbruch einzuleiten. So stand zuletzt die jüngste Kölner Mannschaft, die es bisher gab, auf dem Eis. Und so soll es weitergehen. 17 Spieler besitzen einen Vertrag für die kommende Saison.

"Ich denke, dass Uwe Krupp in den nächsten Jahren ein Top-Team mit jungen Spielern aufbauen wird, so wie es in Berlin passiert ist", sagte Stürmer Philip Gogulla, dem in dieser Saison 20 Tore geglückt waren.

Für die Berliner geht es indes im Halbfinale weiter. Dort könnte die Überraschungsmannschaft Straubing Tigers warten, die mit dem 7:3 gegen die Grizzly Adams Wolfsburg ebenfalls glatt in vier Spielen das Weiterkommen geschafft hat.

Auf Halbfinal-Kurs liegen mit jeweils drei Siegen auch der ERC Ingolstadt und die Adler Mannheim. Ingolstadt siegte am Mittwoch bei den DEG Metro Stars 6:1, Mannheim behielt bei den Hamburg Freezers mit 3:1 die Oberhand.

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