Meister gegen die Mannschaft der Stunde

SID
Uwe Krupp ist seit der Saison 2011/12 Trainer der Kölner Haie
© Getty

Vorhang auf zur heißen Phase in der DEL: Wenn am Dienstag (19.30 Uhr) mit dem Duell zwischen Titelverteidiger Eisbären Berlin und den Kölner Haien die Playoff-Viertelfinals beginnen, sind die bislang erzielten 2.093 Tore in 368 Spielen nur noch Makulatur.

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Und der Auftakt hat es in sich, wartet auf Meister Berlin, der die Hauptrunde als Erster beendete, doch gleich zum Auftakt eine knifflige Aufgabe.

Denn der Ex-Bundestrainer und frühere Stanley-Cup-Sieger Uwe Krupp hat es tatsächlich geschafft, die Haie rechtzeitig in Höchstform zu bringen.

Köln gewinnt sieben der letzten acht Spiele

Mit einem famosen Endspurt rettete sich der achtmalige Meister in die erste Playoff-Runde, wo die Augsburger Panther in zwei Spielen chancenlos waren. So gewannen die Kölner sieben der letzten acht Spiele.

"Die Saison ist eine Reise, ein langer Weg. Die Playoffs sind ein neuer Abschnitt. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und damit auch den nächsten Gegner schlagen", sagte Krupp und ergänzte.

"Wir sind der Außenseiter und versuchen nun, uns das Heimrecht zurückzuholen."

Lee mit guten Erinnerungen an Köln

Sieben Spiele hat er dazu im äußersten Fall zur Verfügung, Eisbären-Trainer Don Jackson ist jedenfalls gewarnt: "Das ist eine Herausforderung. Wir dürfen nicht zu riskant spielen. Das Kölner System bestraft jede Lücke."

Trotzdem ist das Weiterkommen fest eingeplant, wie Manager Peter John Lee betont: "Mir ist egal, wie wir gewinnen - von mir aus gehen wir auch sieben Mal in die Verlängerung."

Mit Verlängerungen hat Lee gute Erfahrungen gemacht. Bei seinem letzten Titelgewinn als Spieler 1993 musste er in der Finalserie mit der DEG zweimal in die Overtime und gewann beide Male. Gegner damals waren die Kölner Haie.

Und auch sonst spricht die Statistik für die Eisbären. In der Hauptrunde gab es drei Siege in vier Spielen gegen Köln und beim einzigen Playoff-Aufeinandertreffen hatten 2008 die Berliner im Finale auch die Nase vorn. Es war der dritte von nun fünf Meistertiteln in der DEL.

Metro Stars mit Rückenwind ins Viertelfinale

Als Hauptrundenzweiter bekommt es der ERC Ingolstadt ab Mittwoch mit den DEG Metro Stars zu tun. Die Rheinländer schafften wie Köln erst über die erste Playoff-Runde das Weiterkommen und gehen mit großem Rückenwind in die Partien.

Denn seit vergangenem Freitag ist auch die Zukunft der DEG zumindest für die kommende Spielzeit gesichert. Die Stadt Düsseldorf schloss mit einer Finanzspritze von 450.000 Euro die noch offenstehende Lücke im Etat.

Allerdings werden die Playoffs auch zur Abschiedsvorstellung von Trainer Jeff Tomlinson. Der 41 Jahre alte Kanadier unterschrieb einen Zweijahresvertrag bei den Nürnberg Ice Tigers und folgt damit seinen Spielern Patrick Reimer, Marco Nowak und Evan Kaufmann. Neuer DEG-Trainer ist ab Sommer Christian Brittig.

Straubing erstmals in den Play-offs

Neuland betreten in den Playoffs die Straubing Tigers, die sich erstmals seit ihrer DEL-Zugehörigkeit im Jahre 2006 für die K.-o.-Runde qualifizieren konnten. Gegner sind im Viertelfinale die Grizzly Adams Wolfsburg, die zunächst Heimrecht genießen und in der vergangenen Saison immerhin bis ins Finale vorgedrungen waren.

Das Finale ist seit Jahren auch immer der Anspruch der Adler Mannheim. Dem Ziel läuft der fünfmalige DEL-Champion aber bereits seit dem letzten Titelgewinn 2007 hinterher. Der nächste Anlauf wird nun im Duell mit den Hamburg Freezers unternommen - wenngleich mit schlechten Erinnerungen. Im letzten und einzigen Playoff-Duell setzten sich die Hanseaten 2004 mit 4:2 Siegen im Viertelfinale durch.

Gute Nachrichten vermeldete kurz vor dem Playoff-Start indes der Dachverband DEL, der nach fast achtmonatigem Hickhack am Samstag den neuen und bis 2018 geltenden Kooperationsvertrag mit dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) unterzeichnete und damit den Streit hierum beilegte.

Die DEL-Playoffs im Überblick

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