DEB und DEL schließen Frieden

SID
DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke vergeudete viel Energie auf dem Weg zum neuen Vertrag
© spox

Nach monatelangen Differenzen haben der Deutsche Eishockey-Bund und die Deutsche Eishockey Liga Frieden geschlossen und den neuen Kooperationsvertrag unterschrieben.

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Das Papier, das ursprünglich schon im Juli vergangenen Jahres verabschiedet werden sollte, hat eine Laufzeit bis 2018 und regelt die Zusammenarbeit von Verband und Liga in Bezug auf die Nationalmannschaft. Zentraler Bestandteil der Kooperation ist die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft zur Vermarktung der Nationalmannschaft.

Die Unterschrift unter den Kooperationsvertrag wurde am Samstag unmittelbar vor der ersten Gala des deutschen Eishockeys in der Kälberhalle in Augsburg bekannt gegeben.

Am 28. Juli 2011 war der neue Kooperationsvertrag bereits vorgestellt worden. Offensichtlich waren aber noch nicht alle Details endgültig geklärt. So verlangte die DEL, die den DEB jährlich mit etwa 2,5 Millionen Euro unterstützt, mehr Mitspracherecht in Sachen Nationalmannschaft.

"Viel vergeudete Energie"

"Der Vertrag hat viel Zeit gebunden. Es war auch viel vergeudete Energie", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. Es sei dabei aber nicht um Streitpunkte gegangen, sondern um die Ausformulierung von Details. "Das ist ein gutes Signal, dass wir vor den Play-offs und vor der WM den Vertrag noch abgeschlossen haben. Es ist ein großer Sprung, dass DEB und DEL jetzt zusammenarbeiten", ergänzte Tripcke und DEB-Präsident Uwe Harnos sagte: "Wir haben mit Akribie und Augenmaß eine Lösung gefunden, die den Bedürfnissen beider Seiten Rechnung trägt."

Ein Miteinander hatte es in der Vergangenheit eher selten gegeben. Vielmehr gab es auch in den letzten Monaten ein Ringen um Kompetenzen. So war die Erleichterung groß, dass nun eine Einigung erzielt wurde. Gottfried Neumann, Präsident des Eishockey-Museums; sagte: "Augsburg ist bekannt für den Religionsfrieden. Ich habe mit Freude vernommen, dass nun auch hier der Eishockey-Frieden geschlossen wurde."

Wie standhaft dieser Frieden ist, müssen die Beteiligten in Zukunft aber erst noch unter Beweis stellen. Erste Nagelprobe ist nun die Suche nach einem Nachfolger für den entmachteten Sportdirektor Franz Reindl, der aber als Generalsekretär weiter für die internationalen Belange zuständig ist. "Wir haben in den Gremien vereinbart, dass wir diese Dinge in Ruhe angehen", sagte Tripcke. Ein bisschen schneller als die behäbige Umsetzung des Kooperationsvertrages darf es dabei aber schon gehen.

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