Derby-Time am Rhein!

SID
Die Kölner Haie empfangen die DEG Metro Stars zum Rhein-Derby
© Getty

Das Wochenende steht im Zeichen des Derby-Krachers zwischen den Kölner Haien und den DEG Metro Stars. Doch erst müssen die Haie am 40. Spieltag nach Augsburg reisen und gegen die Panthers bestehen. Die Eisbären Berlin wollen ihre Spitzenposition weiter ausbauen und müssen dazu nach Iserlohn. Genau das wollen die strauchelnden Adler aus Mannheim verhindern.

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Hält Iserlohns Positiv-Bilanz gegen Berlin?: Zwei der bislang drei Begegnungen gegeneinander gewannen die Roosters gegen die Eisbären. Die Mannschaft von Chefcoach Doug Mason fand zuletzt immer besser zueinander, punktete im Januar in sechs von sieben Spielen. Ohne Zählbares blieben die Sauerländer nur bei ihrem Gastspiel in Berlin nach dem Jahreswechsel. "Wenn wir Spiel für Spiel punkten, haben wir gute Chancen die Play-off zu erreichen", gibt Michael Wolf das Ziel für den Rest der Vorrunde im Interview mit "DEL.org" vor.

Die Berliner haben trotz ihrer zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle die Tabellenführung verteidigt. Allerdings verloren sie im Januar zwei von drei Auswärtspartien. Der Fokus richtet sich in diesem Spiel nicht zuletzt auf zwei starke Torhüter. Sébastien Caron hatte laut Statistik die meisten Schüsse aller DEL-Torsteher zu parieren und kommt dabei auf eine Fangquote von 92,6 Prozent.

Auf dieselbe Quote kann Eisbär Rob Zepp verweisen, der pro Begegnung aber auch weniger unter Beschuss genommen wird. Eisbären-Coach Don Jackson sieht es nüchtern: "Es kommt auf die Leistung unserer Stürmer an, die Qualität ihrer Schüsse. Dann spielt der gegnerische Torhüter auch keine Rolle."

Wo bleibt der Lohn?: Es ist zum Verzweifeln. Nachdem ein Heimsieg den nächsten jagte, folgte nun das erste Sechs-Punkte-Wochenende für die Augsburger Panther. Besser könnte es zurzeit für die Schwaben fast nicht laufen. Doch trotz der Erfolge verharren die Fuggerstädter aktuell auf Rang 11 und somit auf einem Nicht-Pre-off-Platz. Aber das Mittelfeld der Liga liegt eng beieinander, so dass der Weg nach oben nach wie vor offen ist.

Am Freitag empfangen die Augsburger den Rivalen aus Köln, den der AEV in dieser Saison schon zweimal bezwingen konnte: beim ersten Auswärtssieg nach Verlängerung mit 2:1 und zu Hause ebenfalls mit 2:1. Die zweite Partie bei den Haien ging nur knapp mit 3:4 nach Penalty verloren. Die Zeichen stehen also gut für einen weiteren (Heim-)sieg.

Eishockey statt Medienhype: Tag für Tag schmücken Schlagzeilen über die Thomas Sabo Ice Tigers die regionalen und überregionalen Medien. Nach der Ankündigung des, für das Jahr 2013 geplante, "Winter-Classic" machten sich die Franken in dieser Woche vor allem durch den Ausverkauf bei der DEG einen Namen.

Nachdem erst Marco Nowak seinen Wechsel nach Nürnberg bekanntgab, kündigte auch Patrick Reimer seine Zukunft in der "Lebkuchenstadt" an. Bis 2015 haben die beiden Noch-Metro-Stars unterschrieben. Und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch Stürmer Connor James und eventuell Coach Jeff Tomlinson ihren Team-Kollegen folgen werden.

Am Freitag sollten sich die Ice Tigers aber zur Abwechslung wieder einmal auf die aktuelle Spielzeit konzentrieren. Denn einem miserablen Start folgten viele Siege, vor allem vor Heimpublikum (zuletzt gegen Iserlohn mit 3:2 n.V). Die Saison wollen die Franken daher noch nicht abschreiben. Werden die Krefeld Pinguine die Erfolgsserie in der Arena Nürnberger Versicherung stoppen?

Strauchelnde Adler: Knappe Spiele bekamen die Fans zusehen, wenn es hieß "Mannheim gegen Straubing": 14 Tore verteilt auf zwei Spiele, bei denen immer nur ein einziges Tor den kleinen aber feinen Unterschied machte. Für beide gilt es, den Anschluß an Spitzenreiter Berlin zu halten. Vor allem für die Mannheimer ist ein Sieg fast schon Pflicht, scheint das Gespann von Harold Kreis im Jahr 2012 noch nicht richtig in Fahrt gekommen zu sein.

Erst zwei Siege konnte man in den bisherigen sieben Spielen verbuchen, so dass man von der Tabellenspitze inzwischen auf Platz Drei abgerutscht ist. Dabei muss Mannheim weiterhin auf die beiden verletzten Offensivkräfte MacDonald und Ullmann verzichten. Ob Ken Magowan nach seiner Muskelzerrung wieder zum Einsatz kommen wird bleibt abzuwarten.

Gelingt dem EHC München der vierte Sieg in Folge? Nach den Dreiern gegen Nürnberg und in Berlin, sowie dem Erfolg im Penaltyschiessen gegen die DEG zuhause steht nun das oberbayrische Derby gegen den ERC Ingolstadt an. Vor sicherlich ausverkauftem Haus wäre ein Sieg über die Panther nicht nur eine Frage der Ehre, auch der Verbleib in den Play-Off Rängen soll gesichert werden.

Aber auch der ERC könnte den vierten Sieg in Serie feiern, auswärts läuft es allerdings momentan nicht ganz so erfolgreich wie noch in den vergangenen Monaten. Auch fehlen mit Chris Heid, Jakub Ficenec, Michel Periard und Prestin Ryan wichtige Defensivkräfte. Wie gut diese Lücken gefüllt werden können, wird entscheidend sein, ob das Garant für viele Tore in diesem Spiel ist? Eigentlich kann das Motto für beide nur heißen: Angriff ist die beste Verteidigung.

David gegen Goliath: Diese Saison betrifft das aber zumeist nur die Größe der Städte. Straubing, der kleinste DEL Standort mit rund 45.000 Einwohner gegen Berlin, die größte DEL Stadt mit zirka 3.500.000 Einwohnern. Rein sportlich betrachtet gewannen diese Saison beide Teams die jeweilig Heimspiele.

Insgesamt konnten die Niederbayern bei zwanzig Versuchen aber erst sechsmal die Eisbären niederringen. Sehr spannend dürften auch die Begegnungen der beiden Top-Torschützen gegen zwei Top-Torhüter werden. Berlins Rob Zepp wird dabei von Straubings Matt Hussey beschäftig, andersrum lautet das Duell Barry Brust gegen Darin Olver.

Der Ausgang des Spiels ist sicher offen wie nie, eines ist jedoch jetzt schon sicher. Straubing wird "Ausverkauft" melden können. Bereits seit Mittwoch sind keine Sitzplatzkarten mehr verfügbar und die Stehplatzauslastung liegt bereits deutlich über 80 Prozent. Wenn das Spiel das hält was es verspricht, gibt es am Sonntag ein echtes Eishockeyfest im Gäuboden.

Volle Hütte beim großen Rhein-Derby: Die Vorfreude steigt! Am Sonntag duellieren sich KEC und DEG im großen Rhein-Derby in der LANXESS Arena. Die Haie rechnen mit 18.500 Fans! "Diese Spiele sind die absoluten Highlights einer Saison", so Haie-Kapitän John Tripp, "Wir freuen uns alle sehr darauf. Volles Haus. Tolle Stimmung. Derby! Was will man mehr?"

Es ist die 194. Auflage des Eishockey-Klassikers. Bislang konnte Köln 95 Spiele gewinnen, die DEG 87 (elf Unentschieden). In dieser Saison steht es bislang 1:1. Düsseldorf gewann die erste Begegnung in Köln mit 4:3 n.P., die Haie revanchierten sich in Spiel zwei und klauten drei Punkte beim 4:3 im ISS Dome.

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