"Es wird weiter DEL-Eishockey geben"

SID
In Düsseldorf wird es auch weiterhin Eishockey zu bestaunen geben
© Getty

Die Düsseldorfer EG bleibt der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erhalten. Der achtmalige deutsche Meister hat die durch den Ausstieg des bisherigen Hauptsponsors (Metro Group) entstandenen Probleme nach monatelanger Ungewissheit offenbar gelöst.

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"Es wird hier weiter DEL-Eishockey geben", sagte DEG-Präsident Markus Wenkemann der "Bild". Statt eines neuen Großinvestors sollen mehrere Sponsoren die Lücke schließen. "Die Last wird ab nächster Saison auf viele Schultern verteilt - und das langfristig", sagte der Inhaber eines Malerbetriebs. Das neue Konzept des Traditionsklubs soll schon bald vorgestellt werden.

Der Abschied von der Metro bedeutet gleichzeitig die Rückkehr zum alten Namen. "Der Verein kriegt sein altes Logo und seine Düsseldorfer Identität zurück", kündigte Wenkemann an. In den vergangenen zehn Jahren war der Klub in der höchsten deutschen Spielklasse als "DEG Metro Stars" angetreten.

Trennung von Manager Nethery

Als erste Konsequenz aus der Neuorientierung war am Mittwoch die Trennung von Manager Lance Nethery angekündigt worden. Der Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Suhr stellte seinen Posten sofort zur Verfügung.

"Wir sehen diesen Schritt auch als Signal an die Wirtschaft, unsere nahezu schuldenfreie Traditionsmarke zu unterstützen und die vorhandenen Perspektiven von Profi- und Jugendabteilungen zu sichern", teilte die DEG in einer Stellungnahme zu den Personalien mit. Der Kanadier Nethery will als Sportlicher Leiter bis Ende April weitermachen, aber schon bald als Geschäftsführer abtreten.

Aus wegen großer Finanzlücke drohte

Der DEG hatte wegen der großen Finanzlücke das Aus gedroht, die Suche nach Investoren gestaltete sich schwierig. Mindestens 3,5 Millionen Euro des derzeitigen Etats in Höhe von 5,5 Millionen Euro müssen durch die neue Sponsoren abgedeckt werden.

Zusätzliche Probleme machen der DEG die enttäuschenden Zuschauerzahlen. Im Schnitt 4575 Fans haben in der laufenden Saison die zwölf Heimspiele besucht. Damit belegen die Düsseldorfer in der Statistik nur den fünften Platz - mit großem Rückstand zum Vierten Hamburg Freezers (8298).

Seit Jahren sinken in Düsseldorf die Zahlen stetig. In der letzten Spielzeit (2010/11) kamen durchschnittlich 5180 Zuschauer, 2009/10 waren es 5707, 2008/09 immerhin noch 6208.

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