From Zero to Hero und andersrum

SID
Sieger im rheinischen Derby gegen die DEG Metro Stars: Alexander Weiß (M.) und die Kölner Haie
© Getty

Es kann so schnell gehen: Teams, die zuletzt noch für Furore gesorgt haben, gehören jetzt zu den Verlierern. Aber auch bei den Verlierern der letzten Wochen ist alles möglich, wie die Spieltage rund um das Weihnachtsfest bewiesen.

Cookie-Einstellungen

Gewinner der Woche

Thomas Sabo Ice Tigers

Frohe Weihnachten hatten die Thomas Sabo Ice Tigers. Mit fünf Punkten aus den beiden bayerischen Derbys konnten die Nürnberger ihre Fans bescheren. Bereits am Abend vor dem Heiligabend hatte das Christkind beim Spiel gegen die Augsburger Panther Geschenke im Gepäck. Jame Pollock konnte in der vierten Minute der Overtime die Punkte sichern. Am zweiten Weihnachtsfeiertag mussten dann die "Festung Pulverturm" dran glauben.

Mit 6:3 gewann die Mannschaft von Chefcoach Peter Draisaitl bei den Straubing Tigers, der nach dem Spiel analysierte: "Ein einigermaßen seltsamer Spielverlauf heute. Patrick Ehelechner hat die ersten Chancen für Straubing entschärft. Wir hatten das Glück, dass wir mit den ersten Schüssen gleich getroffen haben. Mit den Special Teams ging es heute hin und her, heute sind unsere Schüsse auch mal reingegangen, was wir nicht so oft hatten in dieser Saison. Ich denke, dass das 4:2 entscheidend war und Ruhe bei uns reingebracht hat."

Weiter fiel dem Cheftrainer auf, dass es seinem Team gelang, nicht nur eine knappe Führung verwalten zu wollen, sondern: "Wir konnten dann noch nachlegen, das passierte uns in dieser Saison noch nicht allzu oft."

Hamburg Freezers

Da haben sich ja die Hansestädter wieder schnell von den beiden Niederlagen gegen die Eisbären erholt und prompt rund um das Weihnachtswochenende wieder für Furore gesorgt. Am Freitag siegten die Freezers beim Tabellenführer Adler Mannheim in einer Spitzenpartie mit 3:2 im Shootout. Bemerkenswert dabei: Erst der 18. Versuch brachte die Entscheidung.

Am Montag siegten die Hamburger dann gegen den Nordrivalen Hannover Scorpions vor über 11.000 Zuschauern mit 3:1. Spätestens nach diesem Spiel zeigte sich auch Hamburgs Chefcoach Benoit Laporte zufrieden: "Frohe Weihnachten und einen Dank an die Fans, die der Mannschaft mit der Stimmung sehr geholfen haben. Nach drei Niederlagen in Folge und dem Sieg in Mannheim hat mein Team verstanden, dass es die engen Spiele für sich entscheiden muss. Wir waren sehr diszipliniert, haben geduldig gespielt und wenig zugelassen."

Ganz besonders freute sich Laporte über die zwei Treffer von Thomas Oppenheimer: "Er hat heute klasse gespielt. Nicht verstehen kann ich, warum wir den ersten Treffer aberkannt bekommen haben - das war ein klares Tor. Momentan scheinen wir in dieser Hinsicht etwas Pech zu haben. Allerdings überwiegt bei mir natürlich die Freude über die drei Punkte und den Sieg im Nordderby!"

Kölner Haie

Sicherlich gab es Teams, die an diesem Weihnachtswochenende mehr gepunktet haben als die Kölner Haie, trotzdem fiel die Wahl auf die Domstädter. Zwar verlor die Mannschaft von Uwe Krupp am Freitag mit 2:4 gegen die Eisbären Berlin, so richtig enttäuscht gingen die über 12.000 Fans aus der Kölner Lanxess-Arena aber nicht nach Hause.

Sie hatten eine stark kämpfende Haie-Mannschaft gesehen, die schlussendlich ihre Leistung am zweiten Weihnachtstag in einen Sieg ummünzen konnte. Und was für ein Sieg: Mit 4:3 siegten die Kölner im rheinischen Derby beim Erzrivalen DEG Metro Stars. Und dass die Haie nach einem 1:3-Rückstand dieses Spiel doch drehen konnten, zeugt von einer starken Moral.

Trotzdem zeigte sich Krupp nach dem Sieg nur bedingt euphorisch: "Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie die Mannschaft zurückgekommen ist. Wir haben uns durch nichts ablenken lassen und sind unserer Linie treu geblieben. Wir genießen den Moment, doch es gibt keine Zeit, um durchzuschnaufen."

Verlierer der Woche

Adler Mannheim

Nur einen Punkt konnte der Tabellenführer zu Weihnachten ergattern. Und diesen beim bereits beschriebenen Spitzenspiel gegen die Hamburg Freezers. Aber auch am Montag verteilten die Adler fleißig Geschenke in Form von drei Punkten. Mit 3:5 unterlag die Mannschaft von Harold Kreis beim EHC München. Obwohl die Partie eigentlich recht ausgeglichen war, unterlagen die Kurpfälzer wohl auch anhand der Durchschlagskraft, die die Hausherren auf das Eis brachten.

Doch so ganz unzufrieden war Harold Kreis aber scheinbar nicht: "Wir haben es München heute zu leicht gemacht und zu viele Geschenke verteilt. Außerdem hatten wir heute kein Scheibenglück und haben unsere Chancen nicht genutzt. Trotzdem war es ein klasse Eishockeyspiel, München hat letztlich verdient gewonnen."

Straubing Tigers

Momentan hat es sich anscheinend im Eisstadion am Pulverturm ausgetanzt. Zeigte zuletzt die Formspirale eine aufsteigende Tendenz, so mussten sich die Niederbayern rund um Weihnachten mit nur einem mageren Pünktchen aus zwei Spielen begnügen.

Gerade beim Derby-Heimspiel gegen die Ice Tigers aus Nürnberg schien die Niederlage bitter, zumal Straubings Erfolgsgarant, Torhüter Barry Brust, bei der 3:6-Niederlage nicht seinen besten Tag hatte.

Dies stellte jedenfalls Straubings Coach Dan Ratushny fest: "Bei ein paar Toren war ihm die Sicht versperrt, und wenn du die Scheibe nicht siehst, ist es immer schwer, sie zu stoppen. Klar war das nicht sein bester Tag, aber das war es heute von keinem Spieler."

Die DEL: Tabelle und Ergebnisse

Artikel und Videos zum Thema