Buffalo Sabres siegen gegen Adler Mannheim

SID
Jochen Hecht kam verletzungsbedingt gegen die Adler Mannheim nicht zum Einsatz
© Getty

Jochen Hecht machte mit den Fans die Welle und warf Pucks ins Publikum. Doch als es ernst wurde, musste er vom Eis - beim Spiel seines NHL-Klubs Buffalo Sabres in seiner Heimatstadt Mannheim war der ehemalige Eishockey-Nationalspieler nur Zuschauer. Von der Tribüne aus sah der 34-Jährige einen ungefährdeten 8:3 (3:0, 3:2, 2:1)-Sieg der NHL-Stars gegen seinen alten Klub Adler Mannheim.

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Mitten drin war dagegen Nationalspieler Christian Ehrhoff, der durch seinen Wechsel nach Buffalo zum zweitteuersten Spieler der NHL geworden ist. Zehn Millionen Dollar verdient der ehemalige Krefelder im ersten Jahr seines Zehnjahresvertrages. Bei seinem Tor zum 5:2 (34.) mit einem Schlagschuss von der blauen Linie zeigte er seine Qualitäten.

Hecht hatte zu Beginn der Saisonvorbereitung bei einem unglücklichen Zusammenstoß im Training die zweite Gehirnerschütterung innerhalb eines halben Jahres erlitten. "Dumm gelaufen", kommentierte er die Verletzung, die den Auftritt vor den 13.600 Zuschauern in der ausverkauften SAP Arena verhinderte.

Hecht fehlt auch beim Saisonstart

Auch beim ersten Punktspiel der NHL-Geschichte in Deutschland, am Samstag in Berlin zwischen den Sabres und den Los Angeles Kings, wird Hecht fehlen.

Seinen Teamkollegen schien zunächst noch der Reisestress in den Knochen zu stecken. Erst am Sonntag waren die "Säbel" in Deutschland eingetroffen. Ehrhoff kassierte die erste Strafzeit, Mannheim hatte die ersten Torchancen, doch Yanick Lehoux (3.) und Ronny Arendt (5.) scheiterten an Buffalos Ersatztorwart Jhonas Enroth.

Nach einigen Startproblemen zeigten dann die NHL-Stars ihre Qualitäten: Jungstar Tyler Ennis schloss zunächst ein Solo erfolgreich ab (8.), dann traf de 21-Jährige im Nachschuss (12.).

Erstmals machten sich auch die 150 mitgereisten Fans aus den USA bemerkbar. Sie durften sich vor allem über das 3:0 freuen: Gerade sieben Sekunden in Überzahl verwertete Luke Adam ein Zuspiel des österreichischen Torjägers Thomas Vanek (20.). Als Yannic Seidenberg (21.) und Jaime Sifers (28.) bei einem Gegentreffer durch Brad Boyes (22.) auf 2:4 verkürzt hatten, sangen die Mannheimer Fans: "Wir holen den Stanley Cup."

Ehrhoff trifft für Buffalo

Ausgerechnet Ehrhoff holte sie mit seinem Powerplay-Tor in die Realität zurück. Vanek (39.) sorgte für die Vorentscheidung. DEL-Spitzenreiter Mannheim schwanden nur 22 Stunden nach dem 5:2 bei den Krefeld Pinguinen die Kräfte. "Wir haben das schwere Spiel von gestern noch in den Knochen", sagte Trainer Harold Kreis.

Michael Glumac (49.) konnte ein bisschen Ergebniskosmetik betreiben, ehe Jason Pominville (54.) und Ville Leino (57.) den Endstad herstellten.

Groß war der Jubel der Mannheimer Fans, als Meisterspieler Rene Corbet, der von 2001 bis 2009 für die Adler gespielt hatte, in der zweiten Drittelpause sein Trikot mit der Nummer 20, die nun nicht mehr vergeben wird, unter die Hallendecke zog.

Für Buffalo steht vor der NHL-Premiere in Berlin am Samstag noch ein Finnland-Abstecher auf dem Programm. Am Freitag beginnt für Ehrhoff und Co. die Saison in Helsinki gegen die Anaheim Ducks.

Fehlen wird auch dann Hecht, der nur alleine trainieren kann. "Es ist sehr, sehr schade. Ich hoffe, ich kann in einer Woche wieder mit der Mannschaft aufs Eis", sagte der 34-Jährige.

Der Kader der Adler Mannheim

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