Mit Puck und Punkten zurück nach Amerika

SID
Christian Ehrhoff von den Buffalo Sabres sicherte sich nach dem Spiel gegen die L.A. Kings den Puck
© Getty

Der Ausflug nach Berlin wurde für Christian Ehrhoff und die Buffalo Sabres zu einem Triumphzug. Nach dem lockeren 4:2 im zweiten NHL-Saisonspiel gegen die L.A. Kings ging es für den Nationalspieler zurück nach Amerika.

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Als die Schlusssirene unter dem tosenden Beifall der über 14.000 Zuschauer ertönte, hatte Christian Ehrhoff nur ein Ziel. Der Star-Verteidiger der Buffalo Sabres wollte sich unbedingt den Puck sichern. "Der kommt in meine Sammlung", sagte der Eishockey-Nationalspieler.

Das Spielgerät hat einen ganz besonderen Sammlerwert, schließlich kam es in Berlin in der 94-jährigen Geschichte der National Hockey League zum ersten Mal zu einem Punktspiel in Deutschland. Und die Begegnung hat bleibenden Eindruck hinterlassen.

Christian Ehrhoff: "Es war ein tolles und ganz besonderes Gefühl"

"Die Stimmung war super, es war ein tolles Erlebnis und ein ganz besonderes Gefühl", sagte Ehrhoff nach dem souveränen 4:2-Sieg gegen die Los Angeles Kings in der Arena am Berliner Ostbahnhof: "Wir sind mit dem Trip nach Europa sehr zufrieden, konnten zweimal gewinnen."

Dabei musste der 29-Jährige, der am Freitag mit den Sabres in Helsinki bereits 4:1 gegen Anaheim gewonnen hatte, eine Schrecksekunde überstehen. Nach knapp 14 Minuten wurde er von Kings-Stürmer Jarret Stoll überhart gecheckt. "Er hat mich am Kinn getroffen, ich musste dann in die Kabine", sagte Ehrhoff. Die Regularien verlangten eine Untersuchung, um schwere Verletzungen auszuschließen. Nachdem das passierte, konnte er im zweiten Drittel aufs Eis zurückkehren.

Ehrhoff, der in Buffalo vor der Saison einen Zehnjahresvertrag mit einem Gesamtvolumen von 40 Millionen Dollar unterschrieben hatte, hat sich in seinem zweiten Pflichtspiel gut ins neue Team eingefügt. Können sich die Sabres weiter steigern, sei viel möglich.

"Ein kleiner Bonus ist, dass zwei Jungs Deutsch sprechen"

Ehrhoff will erneut um den Stanley-Cup spielen, nachdem er im vergangenen Jahr erst im Finale mit den Vancouver Canucks an den Boston Bruins mit seinem deutschen Verteidiger-Kollegen Dennis Seidenberg gescheitert war. "Ich wurde in Buffalo gut aufgenommen. Ein kleiner Bonus ist, dass mit Jochen Hecht und Thomas Vanek zwei Jungs Deutsch sprechen", sagte der gebürtige Moerser.

Während Hecht nach einer Gehirnerschütterung pausieren musste, glänzte Vanek mit zwei Assists. Etwa 2000 Fans aus Österreich nahmen die weite Reise auf sich, um ihren Landsmann spielen zu sehen. "Die ersten Minuten waren überwältigend", sagte Vanek.

Schwung für DEL?

Die Fans feierten in Berlin ein Eishockey-Fest. Deswegen hofft Ehrhoff, dass auch für die DEL etwas Schwung mitgenommen wird.

"Das Eishockey bekommt an diesem Wochenende viel Interesse", sagte er. Das müsse man nun nutzen.

Direkt nach dem Spiel machten sich beide Teams nach nicht einmal 24 Stunden in der Hauptstadt auf die Rückreise nach Amerika.

Und während Ehrhoff den Puck in die Tasche packte, hätte Vanek gern noch etwas mit in die USA genommen. "Das deutsche Bier", sagte er grinsend. Es blieb beim Wunsch...

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