DEB-Trainerfrage: Doppellösung kein Thema

SID
In der Frage nach der Nachfolger von Bundestrainer Uwe Krupp herrscht wieder Einigkeit
© Getty

Im Deutschen Eishockey-Bund herrscht wieder Einigkeit über die Nachfolge von Bundestrainer Uwe Krupp. Eine Doppellösung ist für den DEB demnach definitiv kein Thema.

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Mit einer Stimme gegen die Doppellösung: Beim Deutschen Eishockey-Bund (DEB) herrscht in der Frage nach dem Erbe von Bundestrainer Uwe Krupp wieder Einigkeit.

Im Anschluss an eine Sitzung mit Sportdirektor Franz Reindl stellte DEB-Präsident Uwe Harnos jedenfalls klar: "Eine Doppelfunktion scheidet aus." Reindl bestätigte den Burgfrieden: "Was Harnos sagt, ist okay."

Aussagen von Krupp und Reindl hatten Spekulationen ausgelöst, der DEB denke über die WM in der Slowakei (29. April bis 15. Mai) hinaus an eine mögliche Weiterverpflichtung Krupps in Personalunion als Teamchef der Kölner Haie und Bundestrainer. Jetzt ruderte Reindl zurück: "Für Uwe Krupp ist das eine Option aus seiner Sicht", sagte er.

Krupp würde weiter zur Verfügung stehen

Krupp hatte beim Slovakia-Cup am vergangenen Wochenende angedeutet, dass er auch nach seinem Wechsel zu den Haien im Sommer als Bundestrainer weiter zur Verfügung stehen könnte - "wenn der DEB der Meinung ist, dass eine Doppellösung die beste Lösung für das deutsche Eishockey ist".

Genau dieser Meinung ist der DEB aber ganz und gar nicht. "Das System Krupp hat sich bewährt. Dazu gehört auch die intensive Arbeit mit dem Nachwuchs. Der, den wir suchen, soll das genauso machen und sich zu einhundert Prozent der Nationalmannschaft widmen", sagte Harnos.

Vor allem will sich der Präsident nicht unter Zeitdruck setzen lassen: "Wir haben einen Bundestrainer. Einen guten und erfolgreichen. Einen neuen brauchen wir erst nach der WM."

Aus Sicht von Harnos hat es innerhalb des DEB auch nie unterschiedliche Auffassungen über das Anforderungsprofil von Krupps Nachfolger gegeben: "Das waren Interpretationen der Medien."

Harnos befürchtet "Unruhe in der Mannschaft"

Über den Zeitpunkt der Präsentation des neuen Bundestrainers gibt es allerdings zwei Meinungen. Während Sportdirektor Reindl die Lösung favorisiert, bereits vor der WM alles in trockenen Tüchern zu haben, befürchtet Harnos, genau das könnte "Unruhe in die Mannschaft" bringen.

Trotzdem steht die Kandidatenfrage auf der Tagesordnung. "Wir diskutieren natürlich schon über Namen. Wir arbeiten hart daran", sagte Harnos. Als Favoriten gelten weiterhin Ralph Krueger, Co-Trainer beim NHL-Klub Edmonton Oilers, und Harold Kreis, Chefcoach der Mannheimer Adler.

Reindl, der in Abstimmung mit den DEL-Klubs eine Liste der Kandidaten für die Krupp-Nachfolge zusammengestellt hat und diese bei der Präsidiumssitzung am 28. Februar zur Diskussion stellen wird, hat seinerseits Pläne für die eigene Zukunft im DEB.

"Ich möchte mich ab Sommer mehr auf das Sportliche konzentrieren. Da gibt es Reserven, ich möchte mehr Power in die Entwicklung stecken. Ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt", sagte Reindl, derzeit noch in Personalunion Geschäftsführer und Sportdirektor beim DEB. Anscheinend auch eine Doppellösung ohne Zukunft.

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