"Zurzeit ist alles scheiße und peinlich"

Von SPOX
Eisbären Berlin vs. Adler Mannheim: Aktuell wahrlich kein Topspiel...
© Getty

Über ein Drittel der DEL-Saison ist vorbei - und die Topfavoriten aus Berlin und Mannheim dümpeln weiter vor sich hin. Für den Meister aus Hannover läuft es dagegen hervorragend. Düsseldorf und Ingolstadt machen einen Riesensprung.

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Von 6 auf 1: Nach 6 Siegen in den letzten 7 Spielen grüßt der Meister schon wieder von der Tabellenspitze. Mit Adam Mitchell haben die Scorpions den DEL-Topscorer in ihren Reihen, mit Sascha Goc den besten Verteidiger - und das Baby-Goalie-Duo Langmann/Steinhauer (beide erst 18 ) ist eine Wucht. Ach ja, Coach Toni Krinner ist auch nicht so schlecht. Krupp-Nachfolger? Wer weiß...

Wenn wir mal verlieren, dann aber so richtig. Dachten sich wohl die Ice Tigers und gingen zuhause gegen Düsseldorf 0:9 unter. Null zu Neun! Der eine Aussetzer ändert aber nichts daran, dass die Ice Tigers ein Top-Team sind. Zuletzt gab es wieder vier Siege in Folge. Größte Stärke bleibt weiterhin das Kollektiv. Kein Ice Tiger befindet sich in den Top 20 der Scorerliste.

Von 12 auf 3: 6 Siege in den letzten 7 Spielen. Ausgerechnet im Derby gegen die sonst so schwachen Haie gab es zuletzt eine Packung (3:7), aber davon abgesehen ist die DEG in Fahrt gekommen und gewinnt Spiel um Spiel. Die Defensive ist zwar nach wie vor wacklig, aber der Sturm um Daniel Kreutzer und Patrick Reimer gehört zum Besten, was es in der DEL gibt.

Von 14 auf 4: Unter dem neuen Coach Rich Chernomaz spielt Ingolstadt langsam aber sicher so, wie es sich für einen Mitfavoriten gehört. Zuletzt gab es vier Siege in Serie. Die Defensive steht vor allem dank des überragenden Ian Gordon im Tor gut, auch die Special Teams sind eine große Stärke. Negativ: Die Heimschwäche. Und der Offense fehlt es ohne den verletzten Greilinger an Firepower.

Von 8 auf 5: Die Saison der Pinguine ist ein Auf und Ab, mit 4 Siegen aus den letzten 5 Spielen ging es zuletzt wieder nach oben. Krefeld ist ein ernstzunehmender Top-6-Kandidat, das hätte vor der Saison kaum jemand gedacht. Hauptgrund für den Erfolg: zwei echte Top-Verteidiger (Pavlikovsky, Milo) und eine Traum-Reihe um Vasiljevs, Pietta und Blank.

Von 3 auf 6: Die Grizzly Adams sind etwas abgekühlt. Nach einem starken Winning-Streak (7 Siege in Folge) verlor Wolfsburg die letzten vier Spiele. Allerdings drei davon erst im Shootout. Während die Produktion des Angriffs zu wünschen übrig lässt, ist Wolfsburg hinten bestens aufgestellt. Beste Defense der DEL. Auch dank eines gleichwertigen Torhüter-Duos (Reimer/Dshunussow).

Von 1 auf 7: Der Aufsteiger schlägt sich insgesamt betrachtet weiter hervorragend. Es gab in der letzten Phase zwar auch einige Pleiten, vor allem auswärts. Aber zuhause ist der EHC eine Macht. Aufgrund der unglaublichen Verletzungsmisere bekommen andere die Chance zu glänzen. Shootingstar ist ganz klar Neu-Nationalspieler Martin Buchwieser.

Von 5 auf 8: Sehr seltsame Saison, die Berlin da spielt. Kaum denkt man nach einer Siegesserie von drei Spielen, die Eisbären laufen heiß, verlieren sie wieder drei Spiele in Folge. Schlechtestes Powerplay, schlechtestes Penalty-Killing - in Berlin ist dicke Luft. Manager Peter John Lee: "Zurzeit ist alles Scheiße und peinlich." Hoffnung: Das Comeback des 37-jährigen Steve Walker.

Von 7 auf 9: Vier Pleiten in Folge, dabei wieder unfassbare 3 Tore geschossen - was die Adler in der Offensive veranstalten, spottet jeder Beschreibung. Mannheim macht im Schnitt gerade mal zwei Tore - Glückwunsch. Zwei Verteidiger (Scalzo, Dietrich) sind die internen Topscorer. Ohne Goalie Freddie Brathwaite würde Mannheim noch schlechter dastehen.

Von 4 auf 10: Die einzige Mannschaft, die Straubing in den letzten fünf Spielen geschlagen hat, war Köln. Die Tigers sind dank des überragenden Sturm-Duos Hahn/Goren zwar tabellarisch dennoch mehr als im Soll, aber es gibt auch einige Dinge, die Sorgen machen. Vor allem die unerklärliche Heimschwäche. Die letzten vier Heimspiele wurde alle verloren.

Von 10 auf 11: Wenn man über Augsburg schreibt, kommt man nicht umher, über "Stadiongate" zu schreiben. Bauen die einfach das Stadium so mies um, dass viele Fans nichts mehr sehen. Peinlich hoch zehn. Sportlich gesehen sieht es trotz der besten Offense der DEL (4 Tore pro Spiel) auch nicht so rosig aus. Dennis Endras kann einem im Tor echt leidtun.

Von 9 auf 12: Undisziplinierter Haufen, im Sommer den falschen Goalie (Lamothe) geholt - in Hamburg geht es schon wieder drunter und drüber. Es gibt aber Hoffnung, dass die Freezers die Wende noch schaffen. Der neue Goalie Daniel Taylor machte bei seinem Debüt einen starken Eindruck, die beiden Ex-Augsburger Murphy und Engelhardt wirbeln im Sturm. Da geht noch was.

Von 11 auf 13: Nach 6 Niederlagen in den letzten 8 Spielen stecken die Roosters im Keller fest. Es ist einfach immer das gleiche Problem bei Iserlohn. Offensiv zocken Hock, Wolf und Co. groß auf, aber sie können gar nicht so viele Tore schießen, wie sie hinten rein bekommen. Das Defensivverhalten ist wohl zu schlecht, als dass es für die Playoffs reichen könnte.

Von 13 auf 14: Wahnsinn, was in Köln abgeht. Im Sommer holt man einen unbekannten Torwart (Dennis), der sich als DEL-untauglich erweist. Dennis wird gefeuert. Es kommt der nächste Torwart (Dubielewicz). Der hat aber noch weniger drauf als Dennis. Schlechteste Abwehr der DEL. Schlechtestes Heim-Team. Da hat Uwe Krupp viel Arbeit vor sich, sobald er den Laden übernimmt.

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