Kassel Huskies kämpfen gegen DEL-Aus

SID
Die Kassel Huskies kämpfen mit Hilfe eines Gerichtsbeschlusses um die DEL-Lizenz
© Getty

Die Kassel Huskies wollen mit einem Gerichtsbeschluss gegen das DEL-Aus vorgehen. Der Klub habe sich im Zuge des Insolvenzverfahrens saniert, argumentieren die Verantwortlichen.

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Die Kassel Huskies kämpfen mit allen Mitteln gegen das drohende Aus in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Vor der mit Spannung erwarteten DEL-Gesellschafterversammlung am Freitagmittag überraschte Huskies-Geschäftsführer Fritz Westhelle mit einer erneuten Einstweiligen Verfügung des Landgerichts Kassel, die den übrigen Gesellschaftern durch eine Gerichtsvollzieherin zugestellt wurde.

Die Einstweilige Verfügung besagt, dass der Klub auf der Sitzung zur Lizenzverteilung unter Androhung einer Geldstrafe in Höhe von 250.000 Euro als Gesellschafter nicht ausgeschlossen werden darf.

Eine ähnliche Verfügung durch das Landgericht Köln hatten die Huskies bereits bei der Gesellschafterversammlung am 27. Mai vorgebracht. Dennoch wurde ihnen am Mittwochabend per Fax von der DEL mitgeteilt, dass sie die Lizenz für die kommende Saison nicht erhalten werden.

"Verantwortliche betrachten ihre Liga als rechtsfreien Raum"

"Leute, die in der DEL das Sagen haben, betrachten ihre Liga als rechtsfreien Raum. Sie werden lernen müssen, dass dies nicht so ist", sagte Westhelle, der sogar bereits eine Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Köln gestellt hat.

Laut Westhelle hätten DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Wilfried Fabel vertrauliche Geschäftsunterlagen an andere Klubs weitergegeben.

Im Kern des Streits geht es um die Frage, ob ein Klub, der wie die Huskies ein Insolvenzverfahren eröffnet hat, die Lizenz erhalten darf oder nicht.

Die DEL schließt dies aus und stützt sich dabei auf ihre Statuten. Kassel argumentiert, man habe sich im Zuge des Insolvenzverfahrens saniert und sei lizenzwürdig.

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